MadDad74

Also meine Vermutung ist das der Motor vorher schon Öl mit verbrannt hat, siehe Ölkohle an den Ventilen, was womöglich durch Abstreifringe/Schaftdichtungen reinkommt. Bei der Erneuerung der ZKD hat dein Kumpel gepfuscht was zum Kühlwassereintritt in allen Zylindern geführt hat. Weil alle Zylinder von Kühlwasser umgeben sind, nur ein Ölkanal vom Block in den Kopf geht (zwischen Zylinder 3 und 4) und Motoröl nicht die Kolbenböden wäscht, Wasser schon.

Herrmann

Vorher hat er aber weder gequalmt, dass drei Autos hinter mir mit Nebelschlussleuchte fahren mussten, noch übermäßig Öl verbrannt. Auch musste ich nicht alle 10km die Zündkerzen tauschen. Und bis auf dem rechten Zylinder sind die Kolbenböden ja auch nicht übermäßig sauber. Der AKL hat keine Abgasrückführung, da wird der nicht ganz so schwarz wie der AKQ o.ä.

MadDad74

Herrmann so viel Öl kann nicht von oben oder unten in die Zylinder kommen und das ist der einzigste Weg, es sei denn einer hat Löcher in den Kopf gebohrt. Der wird mit Sicherheit schon ein wenig Öl mit verbrannt haben, deswegen die Öligen Ablagerungen an den Ventilen und Kolbenböden. Vielleicht komprimiert er schon in die Entlüftung, was das noch verstärkt, aber an allen Zylindern kann das nur Wasser sein, oder alle Einspritzdüsen stehen offen ( was ich bezweifle ). Das Wasser löst die Ölkohle vom Kolbenboden und den Ventilen, erscheint dadurch wie Öl. Das ganze rum raten bringt nix, die Kolben müssen raus, wir brauchen Bilder von Kolben+Zylindern, zusätzlich Ventilfedern raus, Ventil leicht öffnen und dran wackeln ob die Ventilsitze spielfrei sind. Kopf auf Verzug prüfen, zur Not mit einem übergroßen Lineal. Fürs Öl ablassen gibt's doch die Dinger im Baumarkt, für den Ölwechsel im Hof.
Ach so, Bilder von den Pleul Lagerschalen auch bitte.

Herrmann

Öl von Wasser kann ich schon noch unterscheiden Der Kühlwasserstand verändert sich ja auch nicht und Wasser würde auch eher dafür sorgen, dass die Zündkerzen sauberer sind und nicht verrußen. Das ist definitiv Öl. Und woher soll da das Wasser kommen?
Egal was es ist, es ist in ALLEN 4 Zylindern gleichzeitig aufgetreten nach dem Tausch der ZKD.

Die Karosse hat nun 245.000 km runter, der Lack ist runtergerockt (der Vorbesitzer scheint den mal mit nem Scheuerschwamm o.ä. gereinigt zu haben), der hatte schon mal einen Auffahrunfall, sogar die Polizei ist mir schonmal in die Kiste gesemmelt. Fensterheber Hi-Li funktioniert nicht mehr, Zentralverriegelung macht was sie will und der hat noch nichtmal ne Klimaanlage und 14" Felgen mit 175er Reifen. Auch ist der erste Motor schon hopps gegangen und jetzt auch der AT. Ferner habe ich kaum Zeit und der Wagen steht fast 200km entfernt und mein Arbeitsvertrag endet auch in wenigen Monaten. Demzufolge möchte ich da weder viel Zeit, noch viel Arbeit, noch viel Geld investieren um den Hobel wieder flott zu kriegen. Ein Motortausch wäre noch drin, aber ein zerlegen->reparieren->zusammenbauen->wardochwasandereskaputt->Motortausch ist mir weder finanziell, noch zeitlich möglich. Ich wollte da noch maximal ein Wochenende Zeit investieren.

Versteht mich nicht falsch, es ist ein tolles Auto, bin ihn gerne gefahren und habe ja auch 800€ in die Reperatur versenkt. Aber viel mehr geht nicht.

Ich hoffe ja, dass Sattler (oder jemand anderes aus dem Rheinland) sich nochmal meldet zwecks Schrauberhilfe. Weil aus meinem persönlichen Umfeld erwarte ich keine Hilfe, da sowohl beim ersten Motortausch als auch jetzt mir zwar wieder einige ihre Hilfe angeboten haben, aber als ich sie brauch(t)e ist natürlich jeder verhindert.

MadDad74

Wenn es einfach und billig wäre, könnte es ja jeder.
Du solltest dich entscheiden, allein den Motor instandsetzen mit unsrer Hilfe im Forum, oder Motorumbau, wozu du doch fremde Hilfe und Werkzeug bräuchtest, oder du schließt mit dem Hobel ab und schickst ihn auf den Schrottplatz.
Du hast weder Zeit, Geld, das Know How und keine Gerätschaften samt Werkzeug. Wenn du ehrlich bist > klopp das Ding in die Tonne.

Herrmann

Ich habe den Motor ja schon mal getauscht, sogar umgebaut von 1.4 auf 1.6 ohne fremde Hilfe (ausser die hier im Forum für die ich sehr dankbar bin, auch jetzt! ). Das ist nicht das Problem. Helfende Hände wären aber halt nicht verkehrt.
Geld hätte ich schon, aber das lohnt sich einfach nicht, den Motor komplett zu überholen, dafür kann man schon einen 1.8t fast holen. Und am Ende war es doch was anderes und der Motor muss dann doch neu. Werkzeug habe ich auch alles, und das, was fehlt, kann man besorgen. Das ist alles nicht das Problem. Ein Motortausch mit Zahnriemenwechsel und Simmerringwechsel an der Kurbelwelle, Tausch des NW-Sensors etc PP sollte an einem Wochenende machbar sein. Aber Motor zerlegen und dann Fehler suchen, Teile suchen, Teile bestellen, Teile einbauen, das ist zeitlich einfach nicht drin, leider.

Und wie gesagt, Öl kann ich nicht ablassen, die Schraube dreht durch.

MadDad74

Einen anderen Motor einbauen kostet dich Pi mal Daumen mit den von dir aufgezählten Sachen ca.600-800€. Trotzdem kann dir beim Umbau ein Teil fehlen/kaputt gehen und du weißt nichts über den Motor den du einbaust.
In der gleichen Zeit könntest du den vorhandenen Motor überholen für weniger Geld und hättest gewissheit das er hält, dazu wäre aber erst eine Diagnose erforderlich.
Deine Entscheidung .......

Herrmann

Wenn jemand da Mal mit drüber gucken würde, der mehr Ahnung hat, wäre das was anderes.

Herrmann

Und das einzige, was neu muss, ist die Dichtung für die Kurbelwelle, Thermostat+Gehäuse und Kühlwasserflansch. Den Rest übernehme ich vom alten Motor (Nockenwellensensor (hat da jemand ne Anleitung?), Schlauch am Ölkühler, Lichtmaschine, Zahnriemen (evtl kommt der neu), Keilriemen + Spanner.

Wenn da ein funktionsfähiger Motor drin ist und der Hobel wieder läuft, DANN werde ich mir gerne in aller Ruhe mal auf der Werkbank die Kolben, Zylinder, Ventile etc pp ausbauen, angucken, den Fehler identifizieren und über die Zeit langsam komplett überholen und vielleicht auch wieder einbauen und den anderen verkaufen oder den überholten verkaufen, mal sehen. Aber das ist hier der wichtige Faktor: Zeit. Ich zahle für den Wagen monatlich Versicherung und jährlich Steuern, da möchte ich, dass der auch läuft. Ich möchte hier niemanden vor den Kopf stoßen oder sonstwas, ich bin ja über eure Hilfe froh und dankbar. Hätte ich den Wagen bei mir und auch eine Schraubermöglichkeit, wäre das alles was ganz anderes. Aber so ist es leider nicht möglich.

didgeridoo

Ich hab für Dich - und zum Spaß - mir mal aktuelle Angebote zu gebrauchten AKL Motoren angesehen.
Preislich bewegst Du dich da zwischen 200 und 500 Euro.

Bei 2 von 10 Angeboten schreibt der Verkäufer dazu, dass der Motor vor dem Ausbau Öl verbannt hat (trotz relativ geringer Laufleistung).
Wahrscheinlich kannst du mit 5 von 10 gebrauchten Motoren rechnen, die Öl fressen.

Das ist wie im Casino 500 Euro auf Rot

Der AKL Motor ist eines der einfachsten- wenn nicht sogar DAS einfachste Aggregat im Golf 4. Simple Steinzeit Technik.
4 Zylinder, 8 Ventile, eine Nockenwelle, kein Turbolader.
Die Ersatzteile sind verhältnismäßig billig - den Motor gibt / gab es wie Sand am Meer.

Alles Argumente da nochmal einen Reparaturversuch zu starten.
Aber das muss man dann natürlich auch wollen.
Die Entscheidung können wir Dir nicht abnehmen - und dass es wichtigeres im Leben gibt, wissen wir alle.

Herrmann

Wie gesagt, wäre der Wagen bei mir vor Ort und ich hätte eine Möglichkeit was dran zu machen, wäre das alles was anderes. Den Motor zerlegen = ein Wochenende = ein Monat, den Motor prüfen = ein Wochenende = ein Monat, den Motor reparieren = ein Wochenende = ein Monat, den Motor wieder zusammensetzen = ein Wochenende = ein Monat + ein Wochenende Puffer = ein Monat, macht zusammen 4-5 Monate. Und das ist einfach nicht drin.

MadDad74

Der Motor ist doch fast zerlegt, fehlt doch nur die Ölwanne ab+Kolben raus, dauert ca. 30-45 Minuten. Das die Ablaßschraube durch dreht ist doof, Akkuschrauber+10er Bohrer zum Ablassen mitnehmen. Bilder machen, den Kopf mitnehmen zum prüfen.
Sollten die Ventile spielfrei und die Kolben unbeschädigt, kannst du alle Teile bestellen, den Kopf eventuell planen lassen und den Motor an einem Wochenende zusammen bauen.
Zeitlich also an 2 Wochenenden zu machen......... wie didgeridoo geschrieben hat, was einfacheres an Motor gibts nicht, da reißen keine Köpfe oder Blöcke. Einen Satz Kolbenringe > um die 50€, Pleul Lagerschalen Satz auch um die 50€ etc., da brauchst du auch nix einmessen.
Ich bin jetzt erstmal raus hier, wenn du dich entschieden hast instandzusetzen bin ich wieder dabei, sag aber bitte bescheid BEVOR du anfängst.

Herrmann

Ich werde mir das nächste Mal den Kopf ansehen. Der liegt aktuell in einer Plastiktüte in der Garage. Wie entöle ich den am besten? Bremsenreiniger?

Und mit 10er Bohrer meinst du Loch in Ölwanne, oder? Weil durch die Schraube wird das ja nichts

didgeridoo

Klar, Loch in die Ölwanne und neue Ölwanne.

Bremsenreiniger kannst Du Dir gleich eine 24er Packung besorgen.
Das wirst du immer als Teilereiniger bzw. zum "Entölen" brauchen.

Herrmann

Also vom 4.3 bis zum 5.3 kann ich da evtl was am der Karre machen. Wie gehe ich vor, was für Werkzeug brauche ich ausser n Ratschekasten?

Omega

Ob du beim AKL auch die zwei schlecht zugänglichen Ölwannenschrauben zum Getriebe hin hast, ist eine wichtige Frage. Sonst einen Rundkopfinbus vermutlich Größe 5. Es wäre in dem Fall besser, einen zu haben, der gross ausfällt (Demontage, hab einen mit schwarz-grünem Griff von Toom), und einen der klein ausfällt (Montage, hab Workzone). https://www.motor-talk.de/forum/oelwanne-ausbauen-t1835133.html.

Also wenn der AKL da auch so problematisch ist, wie der 16V (?).

Und paar Reserveölwannenschrauben von VW (vermutlich N90735604).

Ölwannendichtung D176404A2 (z.B. Dirko beige).

Für kaputte Ölwannenschraube gibt es Reparatursätze.

Vermutlich brauchst du mindestens neue Pleuelschrauben von VW und Muttern, evtl zur Montage Spezialwerkzeug, und idealerweise Pleuellagerschalen Standard vermutlich Glyco 71-3694/4STD.

Natürlich muss wieder der Zahnriemen und alles was dazugehört fachgerecht befestigt werden.

Kolbenringe, vermutlich Goetze 08-105900-00.

Kolbenringspannband. Wenn du tollpatschig bist, auch Kolbenringzange (bzw. besser komplett lassen ).

Für den Zylinderkopf Petroleum, Kerosin zum Einlegen, sowie Bürsten, Holz aber vor allem Fingernägel zum sauberkratzen. Es gibt aber nach meiner Erfahrung keinen realisitischen Weg, einen Zylinderkopf selber effizient zu reinigen. Soll der Motorenbauer in der Waschmaschine machen.

Für die Ventile neue Ventilschaftdichtungen, vermutlich 027109675 von Elring, Reinz, Götze, Febi. Mit Aufziehkondomen, bzw. passendem Schrumpfschlauch (Danke an didgeridoo für den Tipp).

Spezialwerkzeug zum Ventile Aus- und Einbauen braucht man, wüsste nicht wie das sonst vernünftig gehen soll.

Ventileinschleifpaste.

Besser Bohrmaschinendrahtbürste und Krepp um die gepanzerten Ventile von Öhlkohle zu befreien. Einen anderen Weg scheint es nicht zu geben.

Neue Zylinderkopfdichtung und Schrauben. Zylinderkopf planen lassen! Haarlineal nicht zu haben ist eigentlich Pfusch. Geschliffene/geschnittene Steinplatten aus dem Baumarkt sind sonst oft wirklich plan.

Passendes nicht zu feines Schleifpapier und passende Drahtbürsten und Messingbürsten haben, um den Motor peinlich und unbeschadet (nicht spiegelglatt schleifen) an der Dichtfläche Kopfdichtung zu reinigen.

Was hier jemand schreibt, Kolbenringe sind in 40 Minuten gewechselt. Mag sein, dass man es in der Zeit macht mit Pleuellagerschalen, wenn man die Kolben wieder mistendreckig einbaut und schon mit Kolbenringspannband gearbeitet hat.

Veranschlage eher mit Kolbenreinigung und markieren und Wegsortieren der Kolben und Pleuellagerteile und Fluchen mit dem Kolbenringspannband 3 x 60 Minuten. Wenn du nichts richtig kaputt machst.

Insgesamt ein Heidenspass. Aber falls du die ganzen Teile in den Sand setzt, und Motor tauschen musst, hast du echt was gelernt. Und wirst gerne an die Aktion zurückdenken.

Aber ernst nehmen! Zeit nehmen zum Planen!

Omega

vom 4. auf den 5. kriegst du nicht mal die Hälfte fertig.

Und ganz wichtig: danach nach 30 km Ölwechsel machen. Besser nach 200 km dann nochmal.

Evtl. noch Laufbahnen honen mit Bürste vorher.

MadDad74

@ Omega,
liest du auch oder schreibst du nur ?
Es geht um das demontieren der Ölwanne und ziehen der Kolben, NICHT um die komplette Instandsetzung und das ist in 30-45 Minuten gemacht. Sollten die Ventilführungen ausgeschlagen oder die Kolben beschädigt sein, hat sich diese eh erledigt.

@ Herrmann,
definiere Ratschekasten ?

Herrmann

Der Ratschenkasten ist qualitativ hochwertig, keine Sorge. Den habe ich auch damals beim Umbau von AKQ auf AKL verwendet.

Ob die Ölwannenschrauben versteckt sind, weiß ich jetzt nicht mehr. Aber sollte schon irgendwie machbar sein. Ventile reinigen + einschleifen würde ich beim Motorinstandsetzer machen lassen, sollte ja nicht sooo teuer sein.
Können die den auch prüfen, ob der gerissen ist?

Zur Demontage der Ölwanne und der Kolben ist sonst kein weiteres Spezielwerkzeug von Nöten?

Ich werde dann wohl am 4. und 5.3 den mal zerlegen und dann hier Bilder von den Zylindern und den Kolben machen.

Ich gehe mal davon aus, dass ich die Kolben markieren sollte, in welchem Zylinder die drin waren, richtig?

Flying

Kennzeichne (mit Einritzungen z.B. 1, 2, 3, 4) die Kolben nach deren Reihenfolge und Einbaulage und baue sie genau so wieder ein - niemals um 180° verdreht !!!