OHNE NOT war ich das letzte mal im Jahre '99 in einer gewerblichen KFz-Werkstatt. Damals mit unserem Audi Cabriolet. Verdeck ging nicht mehr - ließ sich nicht mehr entriegeln. Fenster ließen sich nicht mehr öffnen. Kein Plan gehabt - ab zur VW-Werkstatt.
Zwei Tage später durfte ich den Wagen wieder abholen. Fette Rechnung über 660,- DM. Fehlerursache nicht gefunden und immer noch vorhanden. Angebot über 1.500,- DM war anbei: Irgendwelche Steuergeräte und Plunder. Geld musste sofort bezahlt werden, sonst kein Schlüssel. Auf Erpressung reagiere ich ohnehin schlecht, aber was sollte ich machen?
Wutentbrannt zu einem anderen Betrieb gefahren um eine zweite Meinung abzuholen. Dieser Betrieb setzt eigentlich Autokräne und schwere Nutzfahrzeuge instand. War aber der Vater eines Schulfreundes und dachte, das könnte kein Fehler sein.
"Sie können den Wagen morgen abholen, wir schauen mal". Nach hause gelaufen, kaum die Tür aufgeschlossen => Telefon: "Sie können den Wagen abholen. Wir sind fertig."
Es war ein abgescherter Draht am Betätigungsnocken der Heckklappenentriegelung. Neuen Stecker aufgecrimpt - fertig.

Seitdem krampft sich immer ein kratziger Ballen im Gaumen zusammen, wenn ich auf gewerbliche KFz-Dienstleister treffe. Vor allem, wenn sie verlautbaren, sich mit der Marke auskennen oder diese exklusiv vertreten (als sei das eine Exzellenz-Auszeichnung). Da schleppe ich den Wagen lieber zum größten KFz-Deppen, der greifbar ist. Und da ich niemanden kenne, der von Fahrzeugmechanik weniger Ahnung hat, wie ich, mache ich gerne vieles selbst. Die Angst vor "Error!" habe ich längst abgelegt.