Och Mensch, Du bist doch VW Mech, kann doch net so schwer zu verstehen sein.
Also, beim Einbau eines neuen Bremssattels wird das Kolbenspiel durch Hinein- oder Herausdrehen des Bremskolbens an der Hinterachse eingestellt und zwar so, dass der Bremskolben nicht zu viel Spiel hat - damit man 1. gleich bremsen und 2. die Handbremsfunktion gleich nutzen kann. Dabei ist ein Maß zu wählen, dass VW im Leitfaden vorgegeben hat und dass man zwischen Bremssattel und zB. der Bremsbelagrückseite mit einer Meßlehre messen kann.
Bei meinen alten Sätteln hat VW dort 1,0 mm vorgegeben (226er Bremse am Scirocco - siehe Bild, hinten). Jetzt ist dort eine werksneue 256er Anlage drinnen und ich habe diese mit eben den mir bekannten 1,0mm eingestellt. Beim Einfahren habe ich festgestellt, dass die Bremse zwar normal löst und prinzipiell alles ganz gut funzt, nur ist das Spiel des Handbremshebels beim anziehen zu gering, 2-3 Rasten bis zur Vollbremsung sind hier zu wenig, 4-5 sollten es sein. Das führt zB. beim Rückwärtsfahren zu einem Geräusch.
Zum Verständnis, im Sattel der Hinterachse ist ein Drehmechanismus, der auf den Bremskolben wirkt. Wird die handbremse betätigt, schiebt dieser den Kolben gegen den Bremsbelag. Dieser Mechanismus hat auch eine Nachtstellfunktion, die sich über die Anzahl der Betätigungen nachstellt. Ist das Spiel hier anfangs zu gering, ist der o.g. Weg des Handbremshebels sehr kurz, weil die Bremse gleich auf Maximum geht, 0,15mm sind nicht viel.
Der Einstellmechanismus hat hinter dem Bremszylinder im Sattel etwas Spiel, um zu gewährleisten, dass man eben den o.g. Weg mit der Handbremse hat, bevor das Hinterrad komplett blockiert ist. Dieses Spiel stellt man durch das Ein- und Ausdrehen des Bremskolbens ein. Daher sollte es auf beiden Seiten gleich sein und auch nicht zu gering.
Bei meinen alten Sätteln ging das mit 1,0mm recht gut, bei den neuen scheint es zu wenig zu sein.
Kam die Erklärung jetzt rüber?
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