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Alt 10.01.2019, 12:01
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Standard Schlagen/Vibrationen im Lenkrad (schon viel getauscht)

Hi,

ich weiß hierzu gibt es unzählige Beiträge und ich habe alle gelesen.

Klar 1. Punkt sind die Reifen, 2. Punkt sind die Reifen und 3. Punkt sind die Reifen. Sommerreifen wurden zwischenzeitlich gewechselt und Winterreifen gewuchtete Problem besteht weiterhin. Kann auch nicht sagen mit welchen es schlimmer ist. Sommer 225/17 auf Santas und Winter Audi-Felge mit 195/15

Fahrzeug:
ASZ mit FGA Getriebe, 175tkm, keine Tieferlegerung oder Spurplatten und Co

Das Problem ist folgendes. Ich habe im Lenkrad ein leichtes Schlagen bzw. Vibrationen die von der Frequenz ganz klar von der Geschwindigkeit abhängig sind. Am schlimmsten ist es so bei ca 120 km/h. Bei höheren Geschwindigkeiten ist der Takt so hoch, dass man es nicht so stark merkt. Falls man runterschalten ändert es sich nicht. Das Fahrezug fährt aber nicht schwammig. Auf der AB merkt man die Vibraionen am sträksten bei Spurwechseln bzw. Einlenken. Hier gibts es aber keine Präferenz, ob Links- oder Rechtskurve schimmer sind.
Das Problem besteht bestimmt schon seit 2 Jahren. Fahrzeug war schon in den diversen Werkstätten und ich habe schon selbst Hand angelegt.

Bereits getauscht: (chronologisch gelistet)
- Motoraufhängung, org. VW -> keine Änderung
- Lager-Querlenker, org. VW, die waren wirklich durch Fahrzeug war schwamming -> danach nicht mehr -> Vibrationen weiterhin
- Spurstangenköpfe, org. VW -> keine Änderung
- Antriebswelle links, Spidan, hier war ein bisschen Spiel, aber wahscheinlcih war die noch in Ordnung -> keine Änderung
- Stoßdämpfer mit Federn, Domlagern sowie Koppelstangen, Sachs, Fahrzeug fährt sich nun wieder ruhiger, aber die Vibrationen sind nicht weg.

Was bleibt nun noch?
- Antriebswelle rechts, die hat null Spiel
- Traggelenke, kein Spiel am Reifen abgrenzbar, jedenfalls auf der Bühne bei Entlastung
- Lenkgetriebe, teueres Teil, was man nicht auf Verdacht tauscht. Vor allem würde ich mir dies nicht selbst zutrauen.
- Motoraufängung wieder kaputt oder Motor nicht richtig ausgerichtet. Falls man den packt und zieht, dann bewegt der sich kaum.
-Getriebe, beim Runterschalten ändert es sich nicht, eher unwahrscheinlich

Ich weiß nicht, ob ich noch weiter suche und schon gar nicht wie. Hab auch schonmal überlegt, das ich meine ActionCam in den Radkasten machen und ne Runde über nen Parkplatz drehe. Ausgehängt auf der Bühne und belastet bei der Fahrt kann gut einen Unterschied machen.

Hat jemand noch einen guten Tipp für mich, wie man vll. doch noch die Lösung findet bzw. ne Verdachtsdiagnose?


goerky ist offline  

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Alt 10.01.2019, 17:58      Direktlink zum Beitrag - 2 Zum Anfang der Seite springen
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Bremsen würde ich mir genau anschauen also freigängigkeit, Rundlauf Scheiben usw , bei allen 4
ratbaron ist gerade online  

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Alt 10.01.2019, 18:06      Direktlink zum Beitrag - 3 Zum Anfang der Seite springen
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Ja die hatte ich auch noch auf dem Zettel, aber oben vergessen.

Falls es die Bremsscheiben sind, dann sollten die Probleme vor allem beim Bremsen sein mit Vibrationen im Bremspedal. Die Vibrationen im Bremspedal habe ich nicht und die Probleme habe ich überwiegend beim Fahren ohne Bremsen.

Wie können die Scheiben hinten diese Probleme machen? Vorne ist logisch, aber warum die Scheiben hinten Vibrationen im Lenkrad machen ist mir nicht klar. Also hinten sind die Scheiben nicht mehr so Top.
goerky ist offline  

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Alt 10.01.2019, 18:11      Direktlink zum Beitrag - 4 Zum Anfang der Seite springen
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Also Vibrationen und Geräusche etc die bei 120km/h kommen, kommen in der Regel von der Hinterachse

Vorderachse merkt man bei ca. 80km/h
jotemha ist offline  

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Alt 10.01.2019, 18:14      Direktlink zum Beitrag - 5 Zum Anfang der Seite springen
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Es kommt schon bei 50 km/h. Am schlimmsten ist es bei 120 km/h.
Die Silent-Lager an der HA sind auch bei VW gewechselt, fällt mir gerade noch ein.
goerky ist offline  

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Alt 10.01.2019, 18:19      Direktlink zum Beitrag - 6 Zum Anfang der Seite springen
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Ah okay.. dann kommen ggf Radlager, oder aber zu altes Fett im rechten inneren Antriebswellengelenk in Frage.
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Alt 10.01.2019, 18:23      Direktlink zum Beitrag - 7 Zum Anfang der Seite springen
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Das Fett muss dann aber 300 Jahre alt sein

Fährst du Distancescheiben auf der VA ?

Geändert von cabrio79 (10.01.2019 um 18:39 Uhr)
cabrio79 ist offline  

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Alt 10.01.2019, 18:26      Direktlink zum Beitrag - 8 Zum Anfang der Seite springen
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Radlager VA links wurde schon gemacht (habe ich oben auch vergessen). Rechts gibt es keine Vibrationen auf der Bühne, falls man das Rad dreht. Gibt auch keine Geräusche, die auf einen Radlager-Defet deuten lassen.

Mit dem Fett verstehe ich auch nicht. Spiel hat die rechte Welle nicht. Links ist neu.
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Alt 10.01.2019, 18:34      Direktlink zum Beitrag - 9 Zum Anfang der Seite springen
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Hatte sowas schon mal..
Hat dann auch nichts mit Spiel oder Vibrationen auf der Bühne zu tun weil belastet sich das alles nochmal anders verhält..

Und das fett wird mit der Zeit auch hart / verändert seine schmierfähigkeit

An deiner Stelle würde ich
1. Radlager rechts tauschen
2. Fett im Antriebswellengelenk rechts innen erneuern

Ggf in einem Arbeitsschritt, dann sieht man zwar nicht was von beidem wirklich den Erfolg gebracht hat, aber man spart sich das erneute vermessen
jotemha ist offline  

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Alt 10.01.2019, 19:58      Direktlink zum Beitrag - 10 Zum Anfang der Seite springen
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Nur das innere Gelenk? Ich dachte, dass das Gelenk außen mehr belastet wird?
goerky ist offline  

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Alt 10.01.2019, 20:29      Direktlink zum Beitrag - 11 Zum Anfang der Seite springen
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Belastet schon, aber in der regel wird hier ohnehin desöfteren ne Manschette gewechselt daher ist das Fett da meist nicht ganz so alt - um auf Nummer sicher zu gehen kannst du dort aber auch Hand anlegen
jotemha ist offline  

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Alt 10.01.2019, 21:16      Direktlink zum Beitrag - 12 Zum Anfang der Seite springen
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sehr interessant. ich hab heute auch auf einmal ein schlagen im lenkrad und gestern als ich ihn abgestellt hab war noch nichts. ausser dass es über die nacht 25cm geschneit hat ist nix anders wie am tag zuvor. hab auch den ganzen schnee aus den felgen raus etc. unverändert. ist echt zum kotzen

meine bremsen gingen am anfang auch wie scheisse. kein plan was da los war. kam bei ca 110-120kmh. hat aber richtig am lenkrad vibriert
Napkin ist offline  

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Alt 10.01.2019, 23:52      Direktlink zum Beitrag - 13 Zum Anfang der Seite springen
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Bremse wirklich genau durchchecken!!! Das sind doch so klassische Beschreibung von einem Bremssattel der leicht fest ist. Geht die Vibration beim Bremsen weg oder ändert sich ?

Ich meine jetzt nicht "Schlag" von der Bremsscheibe sondern den Sattel, Kolben oder Belag der sich verklemmt und solche Sachen auslösen kann.
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Alt 11.01.2019, 17:07      Direktlink zum Beitrag - 14 Zum Anfang der Seite springen
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bremsen sind alle frei. kann das auto mit 2 fingern schieben. ich weiß schon was du meinst. heut is wieder alles ganz normal gewesen. alle vibrationen weg. kein plan. net länger drüber nachdenken.
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ratbaron (11.01.2019)
Alt 11.01.2019, 17:34      Direktlink zum Beitrag - 15 Zum Anfang der Seite springen
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Kann vielleicht nochmal jemand beschreibe, wie es sich beim Fahren anfühlt, wenn die Traggelenke durch sind bzw. wie es sich fährt, wenn das Lenkgetriebe "ausgelutscht" ist.

Bzw. wie man allgemein am Besten festtellen kann, ob das Lenkgetriebe defekt ist. Ölen tut es nicht.
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Alt 11.01.2019, 17:39      Direktlink zum Beitrag - 16 Zum Anfang der Seite springen
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Wie sind denn die Bremsbelagstärken vorne: innen und außen, sowie links und rechts im Vergleich ?
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Alt 12.01.2019, 13:17      Direktlink zum Beitrag - 17 Zum Anfang der Seite springen
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@ ratbaron:

Meinst du mich oder Napkin?
Ich werde demnächst die Bremsscheiben mal Testen mit einer Messuhr. Könnte natürlich auch die Radnabe sein. Der Kreis der Verdächtigen wird immer länger anstatt kürzer
goerky ist offline  

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Alt 12.01.2019, 14:16      Direktlink zum Beitrag - 18 Zum Anfang der Seite springen
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Zitat:
Zitat von goerky Beitrag anzeigen
@ ratbaron:

Meinst du mich oder Napkin?
Ich werde demnächst die Bremsscheiben mal Testen mit einer Messuhr. Könnte natürlich auch die Radnabe sein. Der Kreis der Verdächtigen wird immer länger anstatt kürzer
Ich meine eigentlich euch beide
Ich weiss schon, ihr wollt das nicht hören, weil es wieder die mega schmuddelige und nervige Arbeit ist und ihr nicht dran glauben wollt, dass von einer Bremse die sonst doch einwandfrei bremst irgendwelche Vibrationen oder Geräusche ausgehen.

Ich bin leider mega pingelig bei Bremsen und hab das schon 100x gesehen, bei Faust/Schwimmsattelbremsen, insbesondere mit 2 Kolben (gut das hat der G4 hier nicht), dass die übelsten Vibrationen von der Bremse kommen können.

Was ich persönlich bei meinen eigenen Autos immer mache (ist garantiert übertrieben und mega pingelig).

Bremse komplett zerlegen.
Wirklich alle Teile fachgerecht reinigen.

Hier meine ich insbesondere alle Laufflächen der Beläge, Sattelträger, Auflageflächen Kolben, Auflagefläche Radnabe/Radlager hinter Bremsscheibe, Konus, Auflagefläche der Bremsscheibe vorne und hinten usw.

Die Führungsbolzen vom Sattel ebenfalls prüfen und ggf. reinigen/schmieren.
Altes Fett ersetzen.

Wo nötig VORSICHTIG mit Feile entgraten, z.B. am Metallträger am Belag selbst, sind gerne mal die Kanten mit Lacknase, Rand etc.
Am Sattelträger selbst sollten normalerweise keine Arbeiten gemacht werden bzw. nötig sein.

Dann messe ich beide Bremsscheiben an 12 Stellen mit Bremsscheibenmessschieber. Und zwar 4 mal im 90 Grad Winkel versetzt, und jeweils 1x fast ganz außen, 1x mitte 1x fast ganz innen.

Die Ergebnisse schreibe ich ganz altmodisch auf ein Blatt Papier auf.

Mit einer Messuhr die Bremsscheibe an je 3 Positionen innen und aussen auf Rundlauf prüfen ist eine sehr gute Idee, NACHDEM alle Auflageflächen penibelst gereingt wurden (Messingdrahtbürste, Schleifvlies, Bremsenreiniger etc.).

Bremsscheibe immer mit Radschrauben oder passendem Ersatz montieren, damit sie ordentlich zentriert ist.

Messwerte von Rundlaufprüfung Innenseite und Aussenseite auf Position fast ganz innen, mitte, fast ganz aussen (insgesamt 6 Messwerte) notieren auf Blatt Papier.

Mehr als 5/100mm sollten es eigentlich nicht sein.

Viele Hersteller geben zwar als Toleranz bis zu 10/100mm vor, aber das ist eigentlich zu viel. Produktionsqualität bei neuen Markenscheiben sollte in der Regel 1/100mm sein, maximal 3/100mm, das wäre aber eigentlich schon B-Ware.

Zu beachten ist, dass bei dieser Prüfung etwaige Toleranzen oder Unrund von der Radnabe mit übernommen werden.

Um Fehler hier auszuschliessen (Außer man hat zum prüfen eine 100% plane und perfekt laufende Nabe), kann man die Scheiben auch links/rechts tauschen und die Messung wiederholen. So bekommt man zum Teil auch raus, ob evtl eine Nabe bzw. Radlager Rundlaufprobleme verursacht.

Zum Bremssattel selbst, falls die Bremse nicht offensichtlich fest ist, mache ich folgendes:

Die Staubmanschette prüfen auf Beschädigungen und vorsichtig aufmachen bzw. drunterschauen. Falls Rostspuren und Ränder vorhanden, siehe weiter unten. Falls nicht:

Bremssattel an einem ruhigen Ort mit dem richtigen Werkzeug, also NICHT mit der Rohrzange (beim G4 hinten unverzichtbar) mehrfach komplett rein und fast komplett rausdrücken.
Dazu habe ich eine kleine Pedalerie mit Leitung mit der ich den Kolben per Hand auch ganz vorsichtig wieder hydraulisch (nicht mit Pressluft) rausdrücken kann.

Wichtig ist, denn Kolben nicht komplett rauszdrücken, dann ist faktisch ein Überholsatz immer nötig, da die Dichtungen einen erneuten Einbau in der Regel nicht packen. Vor dem Zurückstellen mit Werkzeug kann etwas Bremskolben Montagepaste auf den Kolben geben, am besten dazu Aids Handschuhe anziehen. Penibel drauf achten, dass kein Dreck reinkommt !

Ich achte beim Rein und Rausdrück vom Bremssattel hier auf Widerstand, bzw. Veränderung von Widerstand und auf Geräusche, Knispern etc.

Falls der Kolben wirklich einwandfrei flutscht, dann hat die Bearbeitung ihn noch etwas verbessert, denn durch das Drehen mit dem Werkzeug und Schmieren mit Montagepaste wird er garantiert noch etwas freier.

Falls irgendwas schiefgeht, Kolben fliegt aus Versehen raus, ist total verrostet oder fest etc.

Beim G4, ganz ehrlich, neuen Bremssattel kaufen. Kostet nicht die Welt und ist die sichere Nummer.

Oft kann man bei der Aktion auch gleich die Chance nutzen auf die nächstgrößere Bremse aufzurüsten, gibt ja durchaus Kombinationen wo man nur andere Sattelträger und Scheiben braucht.

Wer es sich selber zutraut den Sattel zu überholen, das kann man natürlich machen, dazu schreib ich jetzt nix, das sollten eigentlich nur Fachkräfte tun, wer es macht weiss selber wie es geht

Und immer sehr schön sauber und ordentlich arbeiten, auch beim Ansetzen der Hohlschraube mit Feingewinde bei der Montage vom Bremssattel im Auto Ich hab da auch schon Lehrgeld bezahlt.


Zu den Belägen:

Wenn du vorne alle 4 Beläge demontiert hast, innen und aussen vergleichen, es ist normal wenn bie einer Schwimmsattelbremse der Belag innen etwas mehr verschlissen ist, z.B. 0,5 oder 1 mm mehr.

Aber wenn jetzt z.B. außen 5mm hat und innen 1mm stimmt was mit der Bremse nicht.


Ausserdem, links und rechts vergleichen.

Wenn links innen wesentlich weniger Belag hat als rechts innen, auch ein Zeichen für ein Problem auf der linken Seite.

Ich gehe natürlich immer davon aus, dass bei vorherigen Reparaturen achsweise getauscht wurde und kein Defekt bei ABS etc. vorlag der zu einseitiger Abnutzung führte.

So ich hoffe mein Roman hilft etwas. Kann es nur anraten.
Ich hab einen Bekannten, der hat 2000 EUR in sein Auto gesteckt um eine Vibration wegzubekommen (Kardan, Hinterachse, Vorderachse etc.) , bis er es mir endlich geglaubt hat, mal einen neuen Bremssattel vorne einzubauen.
War übrigens auch bei 120 und sporadisch, kein Scherz.

Dann war das Problem weg

Geändert von ratbaron (12.01.2019 um 14:19 Uhr)
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Abbi (08.05.2019)
Alt 12.01.2019, 14:22      Direktlink zum Beitrag - 19 Zum Anfang der Seite springen
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Das mit der Actioncam ist gar keine schlechte Idee aber nur bei MASSIVEN Problemen wirst du das wirklich auf dem Bild erkennen können.

Traggelenk kann z.B. auf Kopfsteinpflaster klappern oder sich schwammig anfühlen (Ständige Lenkkorrektur links/rechts nötig)

Ich würde auch mal kucken ob du nicht einen Tüv oder ADAC Prüfstation mit einer Rüttelplatte in der Nähe hast. Dann ist das Auto in Normallage und man sieht eigentlich ziemlich gut wo es Spiel gibt (falls es irgendwo Spiel gibt).

Lenkgetriebe kann man auf einer Karrosseriebühne gut testen, also Auto in Normallage hochfahren und dann im Stand gegen den Widerstand der Reifen ohne Servolenkung vorsichtig links und rechts per Helfer hin- und herlenken.

Das Teil mit Spiel sollte sichtbar bzw. erfühlbar sein.
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Alt 12.01.2019, 18:17      Direktlink zum Beitrag - 20 Zum Anfang der Seite springen
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@ratbaron: Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Ich muss im Februar eh um Ölwechsel in die Mietwerkstatt und dann werde ich nochmal alles prüfen.

Leider gibt es hier kein TÜV oder Co. mit einer Rüttelplatte. Da hatte ich bereits gesucht.

Eine Karrosseriebühne haben die dort auch. Dann kann ich das Lenkgetriebe nochmal testen.


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lenkrad, schlagen, vibrationen


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