KR-Richy

Muss morgen mal die linke Spiegelkappe von meinem Bruder (auch Golf 4) abbauen, der Spiegel lässt sich nach innen hin nicht mehr richtig verstellen, vermute nen Steinchen dahinter oder sowas...

Kann den Spiegel halt in alle richtungen verstellen, nur nicht so, dass man durch den Spiegel noch ein Teil vom eigenen Auto sehen kann, nach außen/hoch/runter ist kein Problem, nach innen geht halt nur begrenzt.

Wenn ich jedoch den Spiegel ganz runter fahre, dann mit dem Daumen auf die innenseite des Spiegelglases drücke (um den Motor zu unterstützen) und dann nach innen fahre, dann komm ich weit genug nach innen, aber von alleine schaffts der Spiegel nicht.... denke mal das wird ein Steinchen sein oder?


nun zum eigentlichen
Wie demontiere ich eine Spiegelkappe, dachte früher immer "unten schrauben raus und dann einfach hochziehen", aber geht ja auch nicht, wegen den Gegenstücken für die Schrauben, die ich vorher rausgeschraubt habe...

AnyOne

in der mitte ist noch so eine kleine abdeckung , die musst du abmachen und dann ist da so ein metal bügel hinter. diesen drückst du dann mit einem schraubenzieher runter.

ist ein wenig fummelarbeit aber an sich nicht schwer

KR-Richy

Soo, nun mal bebildert, damit das Forum auch dafür mal ne vernünftige Anleitung hat.




Gruß
Richy

Angehängte Grafiken

spiegelkappe.JPG (81,9 KB, 139x aufgerufen)

Erazer

verdammt dafür ist das loch da?

ich hab da jetzt ne LED drin....

funky-one

selten so gelacht
dankeschön..

NormanW_aus_B

geil

JackJack

Das erklärt warum ich meine Spiegelkappe nicht mehr gebrauchen kann

Hab bei mir das Glas raus gemacht und dann gedrückt wie ein Ochse

Koni

mensch leute ihr macht sachen

die anleitung is übrigens scho im forum hinterlegt, wie auch sämtliche weitere beschreibungen. müsstet einfach a weng suchen

cornholio

Wenn du ne manuelle Verstellung hast könnte es auch an was anderem liegen:

bei mir ist hinter dem Verstellknopf die Arretierung für einen der 3 Bowdenzüge abgebrochen und dadurch kann ich den Spiegel teilweise nicht mehr vernünftig verstellen.
Bisher konnte ich das nicht vernünftig reparieren (komplett neues Dingen kauf ich mir dafür nicht ) aber kleben hat leider nicht lange gehalten

KR-Richy

Hm... zufälligerweise bin ich Europäisch anerkannter Klebpraktiker.

Dazu möchte ich dir ein Tipp geben.
- Das wichtigste beim Kleben ist die Oberflächenbehandlung vor dem Kleben.
-> Klebstoffresten pinibel(!!!) entfernen, anschließend die Oberfläche mit Isopropanol reinigen, oder diverse Bremsenreiniger sind auch fürs Kleben geeignet, steht dann aber auf der Dose drauf. DIESEN Bremsenreiniger kann ich nur wärmstens empfehlen!

Anschließend würde ich spontan Loctite406/770 als Klebstoff verwenden.

- Primer (Loctite 770) auf die Oberfläche streichen
- Primer ablüften lassen
- Sekundenkleber Loctite 406 (NICHT vergleichbar mit UHR Sekundenkleber o.ä.) auf die Oberfläche aufbringen, nun die beiden Teile mit etwas druck für ca. 3min aneinander drücken.
- Teile mind. noch 1-2 Tage vollständig aushärten lassen.


Es gibt auch noch ein Verfahren wo man die Oberfläche des Kunststoffs verflüssigt und dann zusammen-fügt, der name fällt mir aber im moment nicht ein, aber auch wenn Sekundenkleber große Temperatursprünge nicht so gerne mag, sollte es so wie beschrieben lebenslang halten ;-)

Kunststoffe haben immer eine sehr geringe Oberflächenenergie, wodurch diese schlecht zu kleben sind, aber mit dem richtigen Klebstoff gehts schon.


Gruß
Richy

cornholio

WOW Danke

im Prinzip wusste ich das mit reinigen etc schon... nur ich habs danals Zufällig entdeckt und dachte "klebste schnell" naja...sowas wird ja meist nicht vernünftig.

ob ich das wirklich mal vernünftig kleben werde... mal gucken... dafür muss leider die ganze Türpappe ab.

Aber interessant dass es "Klebpraktiker" gibt.. da hört man im Maschinenbau Studium immer wieder dass kleben immer wichtiger wird (teilweise ja auch schweißen in der Automobilindustrie ersetzt), aber dass es sowas gibt wusste ich nicht.
Ist das eine Ausbildung oder "nur" eine Art Fortbildung/Lehrgang?

KR-Richy

Ja, Kleben wird in der Tat immer wichtiger, hat viele Vorteile, gleichmäßige Spannungsverteilung, kein Thermischer Verzug, Materialkombination ist fast egal und das Kleben ist eine Schwingungsdämpfende Methode.

Um nur mal ein Teil zu nennen.

Es sind Lehrgänge die man zum Klebpraktiker (1-2 Wochen) / Klebfachkraft (3 Wochen) / Klebfachingenieur (8 Wochen) machen kann.

Vorraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Handwerks Beruf. (Bin Mechatroniker im Industrie-bereich)

Klebpraktiker ist ein normalerweise 2 Wöchiger Lehrgang, in einem kleinen Kaff namens Übach-Pallenberg, kann man das in einer Woche machen, allerdings mit Unterrichtszeiten von 8-18 Uhr + täglich bis ca. 23 Uhr im Hotel lernen, bei uns sind trotzdem auch welche durchgefallen, die Prüfung (Praktisch, Schriftlich, Mündlich) ist nicht ohne, mündlich wurden wir von einem Ingenieur von Ford geprüft.


Gruß
Richy