[Gelöst] Hinterachslager wechseln - Tipps auf Seite 2

[Cornerback]

Moin allerseits,

da ich im April zum TÜV muss und meine Hinterachslager zerbröseln, werde ich die nächste Tage wechseln.

Vorgehensweise ist folgendermaßen geplant:
- 2 Lager von Lemförder inkl. Schrauben kaufen
- Einpresswerkzeug für 50€ von eBay kaufen (und nachher für 40+ weiterverkaufen )
- Wagen hinten hochbocken und beiseitig auf Unterstellböcken abstellen (Räder etc bleiben montiert)
- Scherenwagenheber unter die Achse und hochkurbeln
- Schrauben der Hinterachslager lösen
- Achse ablassen
- Alte Lager mit Schlagbohrmaschine, Hammer, Meißel und Eisensäge entfernen
- Neue einpressen
- Schrauben rein und in belastetem Zustand anziehen
- Fertig

Jetzt die Frage: Funktioniert mein Plan, die Achse bei montierten Rädern und Dämpfern abzulassen indem ich nur die Schrauben der Achslager entferne?

LG

Thorben

[didgeridoo]

Wenn du das ganze auf einer Hebebühne machst, könnte es funktionieren.
Ich denke aber es ist ein blödes gef*cke, wenn man da unterm Auto die alten Lager raus dreschen muss.

Es ist wesentlich schöner und einfacher, wenn du erstens die Räder ab machst (würd ich so oder so machen) und zweitens einfach die unteren Stoßdämpfer-Schrauben löst.
Wenn du jetzt noch die Handbremsseile aushängst, die ABS-Sensor Kabel ausfädelst und die Bremsleitungen öffnest, kannst du die komplette Hinterachse raus nehmen und die Lager auf der Werkbank raus machen.

Ich habs so gemacht - und bereue nicht die ganze Achse davor ausgebaut zu haben

Man KANN es aber bestimmt auch mit montierter Achse unter dem Auto machen.
Ich schätze mann muss aber so oder so die Bremsleitungen auf machen, damit die Bremsschläuche nicht abreißen, wenn man die Achse absenkt.
Von daher -> lieber ganz raus.

Ich hab gefühlte drei Stunden gebraucht, bis ich die alten Lager aus der Achse raus hatte und die Löcher fürs Einpressen der neuen Lager vorbereitet hatte.

[Cornerback]

Bremse will ich nicht öffnen, die wurde vor 2 Wochen erst neu entlüftet und Bremsflüssigkeit gewechselt. Deswegen will ichs im eingebauten Zustand machen.

Bremsleitungen ausclipsen is klar. Handbremsseile auch.

Die Frage ist halt, ob man die Achse nicht hinten an den Dämpfern hängen lassen und nur vorne absenken kann. Wäre mMn deutlich einfacher als die Dämpfer etc mit zu lösen...

Wenn die Federn noch drin sind sollte die doch dann auf der Seite wo die Lager sind runterklappen wenn die an den Dämpfern noch fest ist, oder? ^^

Und rauskloppen sollte machbar sein. Einfach neben die Karre legen wenn die Achse runterhängt und dann gib ihm mitm Schlagbohrer

[didgeridoo]

Ja, das sollte klappen. Also wenn du meinst du kannst die Bremsleitungen so zu lassen. dann könnte es auch so funktionieren.

Allerdings würd ich die Achse mit ihrem vollen Gewicht nicht an die Stoßdämpfer dran hängen.
Lieber die Stoßdämpfer etwas "einfedern" und die Achse mit einem Faulenzer abstützen.

Ob du dann nachher die Achse wieder in die Lagerböcke hoch gedrückt bekommst (mit montierten Federn) bleibt spannend...
Mit einem kurzen Gewindefahrwerk könnte es gehen.
Bei einem Serienfahrwerk wirste da einen ordentlichen Gegendruck haben, nehm ich an

[Cornerback]

Klingt gut.

Die Achse hängt ja nicht mit dem vollen Gewicht an den Dämpfern, da ja inner Mitte unter den "Querbalken" zwischen den Lagern n Scherenwagenheber drunter kommt, der die Funktion der Lager für die Zeit des Wechsels übernimmt. Sollte für die Dämpfer keinen Unterschied machen.

Und in voll ausgefedertem Zustand sollten die Federn so weit entlastet sein, dass ich die Achse mit dem Wagenheber wieder hochgedrückt bekomme.

Wenn nicht mach ich Spanngurte auf die Federn und drück die n Bisschen zusammen Hat beim Domlagerwechsel vorne einwandfrei geklappt.

Nachtrag: Bremsleitungen können definitiv zu bleiben, schon in mehreren Videos gesehen.

[didgeridoo]

Okay. Du hast wohl Recht.
Bremsleitungen können zu bleiben.

Außerdem macht es den Dämpfern wohl in der Tat nichts aus, wenn die Achse mit vollem Gewicht dran hängt.
Denn das tut sie ja auch wenn die Achse voll ausgefedert ist und die Räder in der Luft hängen.

Also brauchst du im Grunde nur den Scherenwagenheber an der Querstrebe, um die Lager für die Montage und Demontage der Schrauben zu entlasten.

Schrauben erst endgültig im belasteten Zustand festziehen.
Dazu einfach unter beide Räder was unterstellen (Felge, dicker Holzklotz, etc.)
und den Wagen absenken.

Noch ein Hinweis:
Beim Aufbocken kannst du re/li den Wagenheber z.B. auf die Kante der Metall-Aufnahme des Hinterachslagers setzen. Der Halter ist an die Karosse geschraubt.
So kannst du den Wagen stabil und vor allem zerstörungsfrei aufbocken.

Wenn du nur re/li einen Unterstellbock unter den Schwellerfalz stellst kann dir die Sache verrutschen und du hast den Falz umgeknickt und ne Beule im Schweller

Also für die Aktion wirklich gut und sorgfältig aufbocken (wenn keine Hebebühne vorhanden)

[Cornerback]

Steinigt mich, aber ich hab die Unterstellböcke bei den letzten Malen (Bremsen, Bremssättel etc) immer mit nem Gummiklotz dazwischen direkt am Unterboden vor den Hinterachslagern abgestützt... hat immer geklappt und war immer stabil

Ich werde dann mal berichten wies lief wenns soweit is

[wf2104]

Ich habe es letztes Jahr machen lassen und den Aufwand gesehen - Lager auffräsen mit Luftfräser, Lager zerstören und auch das geteilte Lager noch mit aller Gewalt rausschlagen !!!

Solltest du noch die originalen Buchsen verbaut haben würde ich auf jeden Fall die Achse ausbauen, dann hast Platz und kannst ordentlich fräsen, sägen, schlagen, .........

Das neuerliche Entlüften und nochmals neue Bremsflüssigkeit würde ich in Kauf nehmen.

[Gol4er]

Bau due Achse aus. vorgestern erst wieder gemacht! im eingebauten Zustand ist es ja nach Sitz der Lager fast unmöglich.
beim einpressen auf die EinbauLage achten!!
entlüften würde ivh dann 3 mal. und zwischen jedem entlüften ns ordentliche Abs Regelung durchführen. somit kommst du am schnellsten wieder zu nem guten bremsdruck.

[Cornerback]

Ausbau der Achse kommt für mich nicht in Frage. Habe bisher alles unterm Auto liegend gemacht, da wird die Achse auch klappen

[didgeridoo]

Meine Rede.. ich würd auch die Achse komplett raus nehmen

Die Erfahrung musst du aber vllt erst selbst machen
also viel Glück - und sicher den Karren bitte gut ab, wenn du drunter liegst.

Kannst ja dann hier berichten, ob und wie es geklappt hat.

[Cornerback]

Zitat von didgeridoo

Meine Rede.. ich würd auch die Achse komplett raus nehmen

Die Erfahrung musst du aber vllt erst selbst machen
also viel Glück - und sicher den Karren bitte gut ab, wenn du drunter liegst.

Kannst ja dann hier berichten, ob und wie es geklappt hat.

Klar sicher ich den ab

Hab schon öfter drunter gelegen

Muss gleich erstmal gucken ob ich n Hydrolager verbaut hab. Glaube aber da isn Gummimetalllager drin.

[NOS1609]

Muss das Fahrzeug eigentlich danach vermessen werden?

[cornholio]

Was willst du denn an der Hinterachse einstellen?

[NOS1609]

Dachte nicht an Sturz oder Spur sondern eher an Achsversatz.

[cornholio]

ist auch nicht vorgesehen. Aber ist meines Wissens nach in einem gewissen Rahmen auch durchaus normal und beeinflusst das Fahrverhalten nicht.

[Cornerback]

Aktueller Stand:

Achse an den Dämpfern hängen lassen, Lager und Bremsleitungen lösen und die Achse mit nem Wagenheber ablassen klappt wunderbar.

Aber die Lager wollen ums verrecken nicht aus dem Loch raus... Hab das Innenleben großteils zerstört, inzwischen 3 Bohrer abgebrochen und vergeblich versucht die Teile rauszukloppen, sowohl mit Hammer&Meißel als auch mitm Bohrhammer. Würde ja die äußere Hülle einsägen, aber dafür muss dat Gummi wech...

Die bewegen sich kein Stück -.- Auch wenn ich mitm Meißel an den Ring vom Lager geh, der anner Innenseite der Achse übersteht. Muss mal gucken wie ich da morgen weitermach...

Auf der Fahrerseite war gar kein Öl mehr drin, auf der Beifahrerseite kam so ne braune Matsche raus

Jemand noch ne kreative Idee, wie ich die Kackteile da rausbekomm?

[didgeridoo]

Erst alles gummi und metall was mit bohrer und meissel raus geht raus dreschen.
Dann den metall rand mit einer metallsäge einsägen und mit nem grossen schraubendreher raus hebeln.

Nimm dafür ne bügel-säge und führ das metall sägeblatt durch das lager.

[Cornerback]

Zitat von didgeridoo

Erst alles gummi und metall was mit bohrer und meissel raus geht raus dreschen.
Dann den metall rand mit einer metallsäge einsägen und mit nem grossen schraubendreher raus hebeln.

Nimm dafür ne bügel-säge und führ das metall sägeblatt durch das lager.

Das mit der Säge ist klar... aber das Gummi wehrt sich vehement gegen Hammer, Meißel und was ich sonst so anschleppe... Das Problem ist der breite Metallkern in dem Gummi, der verkeilt immer die Bohrer und bricht die dann ab -.-

Werde aber morgen nochmal in Ruhe drangehen. Hatte grade auch keine Nerven mehr.

[didgeridoo]

Stecheisen!
(Wenn der meißel zu stumpf ist )

Es ist sehr mühsam, aber es geht..
Ich frag mich, wie eine vw werkstatt das problem angehen würde?
Gibt es dafür einen professionellen "Auspresser" ?