daniel89

mh, bringt das was die türverkleidung auch zu dämmen? ich denk mal dann auch mit Bitunem ... aber das plastik der türverkleidung ist doch mit dem agt verbunden, oder? und wenn der schon gedämmt ist schwingt da doch sowieso nicht mehr viel?

grüße, daniel.

-Dirk-

Wie jetzt ... und woher hast Du die Weisheit das man mit Alubutyl keine Türen dämmt ?

Sorry aber das was Du da sagst entspricht nicht einmal annähernd der Wahrheit.

Ich zitiere mal :

# Verschließen von Öffnungen der Türinnenseite
# Formgebung zur weiteren Versteifung mit z.B. Dämmpasten, GFK oder auch zum Modellformbau
# Bedämpfen von Kunststoffverkleidungsteilen
# Bedämpfen von Blechteilen
# Problemlose Überkopfanwendung z.B. am Fahrzeugdach

( Quelle : www.diaboloworld.de )

Und hier noch das Datenblatt dazu _

http://www.ruranskinet.de/DIABOLOworld/ALB.pdf

Gruß

Dirk

Fischmeister

Woher ich das weiß?Ich baue seit Jahre Lautsprecher für Home Hifi.Zeitweise Einzelstücke für Kunden.
Da wird schon seit geraumer Zeit dieses Material eingesetzt.
Wenn man sich mal näher mit der Materie und Körperschallmessungen beschäftigt,bestätigt sich immer wieder,nichts geht beim Gehäuse über Masse.
Nicht umsonst sind die besten Gehäuse aus Beton oder Granit.
Alubutyl wurde schon mehrfach getestet wie es Resonanzen unterdrückt.Es ist in 2mm Stärke fast so effektiv wie 4mm Bitumen.Aber erheblich teurer.
Es hat aber die gute Eigenschaft,unerwünschte Schallwellen im Gehäuse zu absorbieren.

-Dirk-

Nun widersprichst Du Dir aber

Zitat " Für Dämmung von schwingenden Teilen aber eher ungeeignet "

Der AGT wirkt, wenn er nicht gedämmt wird, als Passivmembran und der Lautsprecher kann nur noch einen Teil seiner "Leistung" in den Innenraum abgeben.

Aus diesem Grund wird der AGT gedämmt damit eben dieser Passivmembraneffekt nicht auftritt.

Zitat Nummer 2 " Alubutyl wurde schon mehrfach getestet wie es Resonanzen unterdrückt.Es ist in 2mm Stärke fast so effektiv wie 4mm Bitumen "

Wenn es ca. die Hälfte an Flächengewicht dafür aber eine annähernd gleiche Dämmwirkung hat wie Bitumen ist das doch optimal fürs Auto.

Also ich möchte nicht 50% unnötiges Zusatzgewicht mit mir rumfahren was zusätzlich auch auf die Scharniere der Türen geht.

Das Butyl teurer ist als Bitumen steht außer Frage .... die Frage ist eher ist es mir das wert ?

Dein Know How in allen Ehren aber die Aussage das Butyl nicht geeignet ist um das Fahrzeug zu dämmen kann ich so leider nicht stehen lassen.

Gruß

Dirk

Fischmeister

Ich hab nie gesagt das es nicht geeignet ist,sondern eher ungeeignet.
Und das Mehrgewicht von Bitumen kann man vernachlässigen.Das sind wieder typische Werbeaussagen.
Da hab ich lieber eine schwere Tür.Die Scharniere können das ab.
Da ist eine Sportfahrwerk schlimmer für die Karosserie als das Mehrgewicht der Dämmung.

-Dirk-

Zitat " Und das Mehrgewicht von Bitumen kann man vernachlässigen.Das sind wieder typische Werbeaussagen.
Da hab ich lieber eine schwere Tür.Die Scharniere können das ab. "

Siehst Du evtl so viele ( u.a. auch ich ) sehen das anders.

Woher weisst Du das Deine Scharniere das dauerhaft aushalten ?

Ich hab schon einige hängende Golf 4 Türen gesehen.

Aber die Diskussion führt hier zu weit daher belasse ich es bei der Aussage das Butyl definitv für das Dämmen in Fahrzeugen geeignet ist dafür leider etwas mehr als das Bitumen kostet was mir nicht mehr ins Auto kommt.

Gruß

Dirk

HomerJay84

Ich füge mich mit meinen Fragen einfach mal mit ein, ohne nen neuen Thread zu eröffnen, auch wenn dies ein wenig vom Thema abweicht)

Nächste Woche will ich mich auch daran machen, meine Türen (Blech, AGT, vll. auch die Verkleidung) zu dämmen.
Ist es sinnvoll, vorher neue Clipse zu bestellen? Nicht dass diese ausleiern, hinterher klappern und hinterher die Arbeit von vorne beginnt. Wenn ja, wie ist die Teilenummer, wieviele sind in nem Variant verbaut und was kostet das? Ich muss dazu sagen, dass die Verkleidung der Beifahrer Tür jetzt schon klappert (zB wenn ich relativ untertourig beschleunige).


Mfg

Speed Racer

@HomerJay84
clipse kann man immer gebrauchen und kosten nicht die welt..

wobei ich bei meinem golf 4 bisher keine probleme mit abgebrochenen clipsen hatte.. da war der golf3 besser...

@all
das gewicht ist bei alubutyl relativ egal, da die gute dämpfungswirkung vom komplett anderem wirkprinzip gegenüber bitumen herrührt...

bei bitumen verlagert man die resonanzfrequenz der beklebten teile, mittels erhöhung deren gewichts, in einen tieferen bereich (massenträgheit usw.).
bei alubutyl wird die, auf die beklebte fläche, auftreffende kraft in scherkräfte innerhalb der butylschicht zw. den beiden festen schichten (z.b. das außenblech und die aluschicht) und somit in wärme umgewandelt. das ist wesentlich effektiver als bitumen!

davon mal abgesehen hat alubutyl neben dem niedrigeren gewicht und der einfacheren bearbeitung noch andere vorteile...
es ist z.b. wesentlich temperaturstabiler als bitumen, welches bei niedrigen temperaturen verhärtet und dadurch fast die wirkung verliert. alubutyl hingegen bleibt bis -20°C flexibel und nimmt die kräfte weiterhin auf...

die dritte möglichkeit ist dann noch dämmpaste... die härtet aus und stabilisiert die damit bestrichenen teile. dadurch wird die resonanzfrequenz in einen höheren bereich verlagert...

alternativ zu alubutyl kann man auch sowohl bitumen und als auch paste benutzen. das prinzip ist dann wieder das gleiche wie bei alubutyl, nämlich ein sandwich-aufbau (hart-weich-hart)...

die infos zum wirkprinzip von alubutyl stammen übrigens von Burkhard Möller, seines zeichens Dipl.-Ing. und Chef von exact!-audio. wir haben uns mitte des jahres darüber längere zeit unterhalten...
Burkhard als Dipl.-Ing. konnte mich (ebenfalls Ingenieur) dabei eben nicht nur mit marketing-aussagen beeindrucken, sondern konnte vielmehr fundiert erklären, wie und warum alubtuyl gut bzw. besser funktioniert...
meine kurzfassung oben kann sicher jederzeit von ihm bestätigt werden...

@fischmeister
du magst ja im home-hifi-bereich deine erfahrungen gemacht haben, die ich dir in keinster weise absprechen will, aber man kann die nicht einfach 1:1 ins auto übertragen.
ne 19mm-mdf-platte hat nunmal nen anderes schwingungsverhalten als nen 1mm starkes (oder sogar drunter?) türblech..
ich würde beim blech mal die amplituden wesentlich höher und die reso wesentlich niedriger einschätzen, weshalb da alubtuyl da das sinnvollere material ist.
schließlich wird da ja bei höherer auslenkung mehr kraft in horizontale scherkräfte umgesetzt.

die holzplatte eines ls-box-seitenwand schwingt ja in komplett anderen bereichen und kann für das letzte quentchen sicher auch effektiv mit bitumen ruhig gestellt werden.

in ner autotür sind für mich die hauptargumente für alubutyl, dann doch das niedrigere flächengewicht (gerade beim 3-türigen g4! ich seh das an meinen türen) und eben die temeraturbeständigkeit. letzteres ist ja für LS-boxen völlig uninteressant, da die ja eher in kontrollierten klimatischen bedingungen (19-25° oder so) aufgestellt werden.