grundsätzlich gibt es erstmal die unterscheidung zw. sog. "komponenten-systemen" (auch "compos" genannt) und "coaxial-systemen" (aka "coaxe").
bei compos sind alle lautsprechern einzelen einheiten, bei einem coax- bzw. einem triax-system sitzt der hochtöner mittig auf dem tiefmitteltöner...
grundsätzlich kommen coax-/triax-systeme (bei triaxen sitzt nen kleiner mitteltöner und der hochtöner mittig im tiefmitteltöner) eher dem ideal einer punktschallquelle näher, dafür sind sie im auto aufgrund der typischen einbausituationen (zumindest vorne) klanglich im nachteil, denn der mensch kann hohe töne genauer orten als tiefe, weshalb bei nem coax-system in den einbauplätzen unten in der tür, der klangliche eindruck entstehen würde, dass nicht jemand vor einem auf gleicher höhe singt, sondern von unten aus dem fussraum.. das ist so nicht gewünscht und entspricht ja auch nicht einer realistischen reproduktion von musik!
coaxe machen teilweise als "rearfill" sinn, denn sonst würde z.b. der HT entweder dem fahrer oder dem hinten sitzenden direkt ins ohr schreien..
triaxe sollte man prinzipiell meiden, weil die eingentlich nur im ultra-billig-bereich gebaut werden...
jetzt zu den "wegen"...
hohe töne entstehen durch sehr schnelle und kurzhubige schwingungen (z.b. einer lautsprecher-membran), tiefe töne durch eher langsame, aber langhubigere schwingungen. musik ist letztendlich nen wildes gemisch aus verschiedensten schwingungen. d.h. ein lautsprecher muss gleichzeitig und "überlagert" sowohl schnell und wenig und langsam und weit schwingen.... das sind natürlich völlig gegenläufige anforderungen, die ein lautsprecher aus physikalischen gründen (z.b. der massenträgheit) immer nur teilweise gut erfüllen kann.
deshalb teilt man das frequenzspektrum (grob von 20-20000Hz) auf mehrere lautsprecher auf. jeder LS ist vom aufbau und der größe her dann auf den entsprechenden frequenzbereich optimiert. die aufteilung übernimmt eine vorgeschaltete freuqenzweiche, an der alle LS angeschlossen sind und die so dann nur "ihren" frequenzbereich abbekommen.
wieviel wege "braucht" man jetzt?
rein prinzipiell sind mehr wege besser, weil dann jeder LS nur sehr schmalbandig spielen muss. die aufteilung der frequenzbereich ist aber nicht ganz einfach und erfolgt auch nicht mit "harten kanten" (bis 2500Hz - LS1, ab 2501Hz - LS2.. so geht's leider nicht!). deshalb gibt es auch keine "10-wege-systeme"... letztendlich haben sich 2- und 3-wege-systeme durchgesetzt...
was man jetzt im auto verbaut, hängt ganz entscheidend von den einbaumöglichkeiten im auto ab... der mensch kann ja höhere töne besser orten, weshalb der hochton- und auch der mitteltonbereich (=stimmbereich) optimalerweise auf ohrhöhe verbaut werden sollten. das ist im golf 4 z.b. nur mit sehr viel aufwand (umarbeitung des armaturenbretts usw.) möglich, weshalb sich für den einsteiger bis ambitionierten "klanghörer" erstmal nen gutes 2-wege-system empfiehlt...
3-wege sind machbar, aber halt nur mit viel aufwand (vor allem auch finanziell)...
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