GolfIV_Fan

Hallo Community!

Als stiller Besucher bin ich schon oft im Forum gewesen um mir Rat zu holen, doch diesmal stelle ich auch mal selbst eine Frage, denn das Leben meines Golf IV scheint zuende zu gehen.

Mein liebevoll genannter Kermit (grüner Golf IV 1.6 BJ 99) steht nach einem langem Kampf von 251.000 KM seit Dienstag in der Werkstatt und und kämpft ums überleben.

Nun jedoch zur Vorgeschichte:
Im September 1999, es war ein sonniger Tag und es lang etwas Kuhdung in der Luft, verließ das Auto die VW Fabrik und schnupperte das erste mal... ach ist auch egal.
Also bis zum Jahr 2013 ging es ihm ganz gut bis sich vor rund 5 Wochen erste Ausfallerscheinungen bemerkbar gemacht haben:
Urplötzlich trat beim Fahren - insbesondere beschleunigen - ein schleifendes Geräusch auf, ähnlich wie wenn man schnell Rückwärts fahren würde. Nach wenigen Kilometern ist das Geräusch wieder verschwunden, doch nach wenigen weiteren Kilometern wollte er plötzlich im ersten Gang nicht mehr losfahren, obwohl die Drehzahl hochging. Nach ein paar Anläufen wollte er jedoch wieder und einige Wochen lang ist abgesehen von einem leichten Ruckeln unter 50 km/h und beim beschleunigen nichts weiter passiert.

Vor rund 2 Wochen war das schleifende Geräusch in verstärkter Form immer wieder mal aufgetaucht und ist wieder verschwunden. Hin und wieder ließ sich der Rückwärtsgang nicht ganz leicht wieder rausnehmen aber nungut.

Letzte Woche ist es dann passiert: Die Kupplung scheint beim zu starken Beschleunigen durchzurutschen und das fahren wurde zu einer starken Gefahr, woraufhin ich den Wagen erstmal abgestellt habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass Kermit auch urplötzlich einen heftigen Ölverlust hat, wenn der Wagen fährt.
Klare Sache also: Ab in die Werkstatt mit dem guten Stück. Dort wird das verlorene Öl als Getriebeöl erklärt, auch wenn dieses nicht ganz so stark stinkt wie üblich. Der Wagen wartet nun auf den Ausbau des Getriebes um festzustellen, ob "nur" eine Dichtung versagt hat und um eventuell die Kupplung für 500€ reparieren zu lassen.

Nun stellen sich mir folgende Fragen: Sollte es "nur" die Kupplung und eine Dichtung gewesen sein, lohnt sich die Reparatur noch? Sollte es nicht der übliche Golf-Getriebenieten-Schaden sein, muss ich dann davon ausgehen, dass das Getriebe wegem dem Ölverlust bereits gelitten hat?

Und mal ganz nebenbei, woher könnte dieses schleifende Geräusch gekommen sein?

Ich hoffe unter euch sind ein paar Docs die am Überleben von Kermit interessiert sind und mir mit wertvollen Tipps weiterhelfen können.

PuKY

Das schleifende Geräusch wird wohl vom Getriebe kommen. Mir siehts nach Zufall aus, dass auch die kupplung runter ist, aber das Getriebe scheint hinüber, laut Beschreibung.

GolfIV_Fan

Trotz des schleifenden Geräusches lief der Wagen aber einwandfrei und in den Gängen hat sich auch nichts außergewöhnliches bemerkbar gemacht...

XM-Syncro

Meine Vermutung wäre eher Richtung Niete gegangen, auch wenn diese Theorie - deiner Beschreibung nach - kleine Fehler haben würde (geht dann meist recht schnell vom 1.Schaden bis zum "Ende"). Meine Annahme wäre: Niete abgerissen - Geräusche (hin und wieder); Loch im Gehäuse (zur Kupplung hin) - Ölverlust und rutschende Kupplung. Wenn es so sein sollte, dass das Getriebe ein Loch hat und eine Weile ohne ausreichend Öl lief, dann kommt zur Kupplung noch ein Austauschgetriebe dazu. Mit etwas Glück ist es nur der Dichtring von der Getriebewelle, aber das glaube ich eher weniger.

GolfIV_Fan

Meint ihr es lohnt sich nochmal soviel Geld in den Wagen zu stecken?

didgeridoo

Das können wir aus der Ferne nicht beurteilen.
Wenn der Wagen halbwegs gepflegt ist, sonst keine Mängel hat und vom Rost noch nicht komplett zerfressen ist, würde ich sagen: Ja, es lohnt sich.
Also wenn der Motor stets gewartet und gepflegt wurde und stand heute keinen überdimensionalen Ölverbrauch oder -verlust hat, dann JA.
Lass ein gebrauchtes DUU, DRW oder am besten ERT Getriebe einbauen und im gleichen Zuge ein neues LUK oder Sachs Kupplungs-Kit inkl Ausrücklager.
Wellendichtringe an Getriebe und Motor (Kurbelwelle) dabei auch neu machen.
Dann hast du sicher noch ne Weile Freude an dem Golf.

Wenn die Karre aber sonst auch ziemlich ranzig ist, einen laaangen Wartungsstau aufweisst, der Motor im Betrieb klappert und unmengen an Öl verschlingt und verliert, dann verkauf das Ding mit Getriebeschaden.

GolfIV_Fan

Joa also im Prinzip ist der Wagen in nem guten Zustand. Der Auspuff ist fast neu und auch sonst funktioniert noch alles Top. Lediglich an der Ölwanne ist ein bisschen Ölverlust und leichtes Schwitzen der Ventildeckeldichtung.

didgeridoo

Ein generalüberholtes ERT Getriebe mit Garantie bekommst du (im Austausch) für ~600€.
Das Kupplungskit mit Ausrücklager, Getriebeöl und was sonst so für den Einbau benötigt wird: vllt 200-250€.

Jetzt lässt du den Krempel noch in einer Werkstatt einbauen, dann bist du grob 1200€ los, schätze ich.

.. also ganz knapp am wirtschaftlichen Totalschaden vorbei...

Wie lange noch bis zur nächsten Hauptuntersuchung?

Blackshady

Ach halbs so wild ich hatte das problem auch schon, einfach gebrauchtes Getriebe besorgen und austauschen für 500 dann funktioniert wieder alles.
Ein fahrendes Auto ist immernoch mehr wert als ein nicht fahrendes Auto
Ist ja nur ein produktions Fehler von VW.

GolfIV_Fan

Oktober 2014 bis zur nächsten HU

kenny

Frage ist auch was für ne ausstattung der boller hat. Null ausstattung mit hoher km?
Hast du emotionalen wert an dem Wagen oder ists nur n A-B transportmittel?

Alles sachen die bei so ner entscheidugn reinfliessen

GolfIV_Fan

Natürlich habe ich eine besondere Beziehung zu "Kermit" hehe. Ansonsten ist er aber schlicht gehalten und verfügt abgesehen von einer Servolenkung und einer Klimaanlage über keine besonderen Extras.

Vernichter2000

Mit Getriebeschaden verkaufen oder in die Presse mit den Ding.

Sattler

Kannst mitm Getriebeschaden auch mal auf eBay nach Getrieben gucken. Habe mir auch eins auf eBay geholt (hatte 40tkm drauf - generalüberholt) und läuft schon Ewigkeiten ohne Probleme

didgeridoo

Da kann man Glück, aber auch Pech haben
Am günstigsten ist es, wenn der Threadersteller selbst, oder mit der Hilfe eines Freundes ein gebrauchtes Getriebe vom Verwerter, zusammen mit einer neuen Kupplung einbaut.
Dann kostet der Spaß mit Glück nur vllt 500€.
DANN lohnt es sich vielleicht noch.
An sonsten, wenn es der Threadersteller ordentlich in einer Werkstatt machen lassen will, mit Garantie usw, muss die emotionale Bindung zu dem Fahrzeug schon sehr groß sein.

Ich würd den Wagen mit Getriebeschaden verkaufen.
Da dürften vllt noch 800-1000€ raus springen.

GolfIV_Fan

Der freundliche hat meine Vermutung bestätigt: In der Getriebeglocke ist ein Loch.