Golf aufbocken, Rost im Radlauf & Vorstellung

[JonaW]

Hallo Golf 4 Community,

ich möchte mich zunächst vorstellen:
Mein Name ist Jona und ich wohne am schönen Bodensee.
Seit letztem Sommer nenne ich einen Golf 4 Variant in Schwarz mein Eigen, Baujahr 2002 mit 198000km auf der Uhr und dem 1.6l BCB Motor.
Ich bin 19 Jahre alt, der Golf ist mein erstes eigenes Auto. Ich schraube schon seit Jahren, hauptsächlich an Zweirädern.
Nun zum Thema:
Wenn das Wetter wieder wärmer und die Tage wieder länger werden, möchte ich an meinem Golf eine typische Problemstelle behandeln: Die vorderen Radläufe sollen gesandstrahlt und lackiert werden (Strahlpistole und Kompressor ist schon vorhanden).
Nun zur Frage: Dafür muss der Golf natürlich aufgebockt werden. Wäre es eine gute Idee, einen stabilen Holzbalken quer unter das Auto zu legen, sodass er unter beiden vorderen Wagenheberaufnahmen sitzt? Dann in der Wagenmitte mit dem Rangierwagenheber drunter, hochpumpen und unter den Balken unter den beiden Wagenheberaufnahmen je einen Unterstellbock stellen.
Oder doch lieber normal mit dem Wagenheber anheben und die beiden Böcke unter die Vorderachsverschraubungen oder die Längsträger stellen?

Danke und Gruß,
Jona

PS: Hier noch ein Bild von meinem Golf und von der Problemstelle Radlauf.

[bnitram]

Moin Jona und herzlich Willkommen
der Motor von dir ist nicht schlecht. Da erreichen einige hohe Laufleistungen bei nur geringen Problemchen, sofern der Motor kein oder kaum Öl verbraucht.

Leider ist die Roststelle der absolute klassiger, daher zukünftig auch bei jedem Rad wechsel-also quasi 2 mal im Jahr- die Innenkotflügel öffnen/raus nehmen und reinigen. Ist unfassbar wie schnell da wie viel Kompost drin steht.

Zum Thema heben, sofern du einen halbwegs vernümftigen Rangierwagenheber dein eigen nennst, kannst du einfach mittig unter dem Achstäger anheben und dann unter die Wagenheberpunkte Böcke stellen. Ich habe eine Bahco Heber mit Traverse. Ist ne Nummer eleganter weil das Auto dann nicht so schnell kippen kann, aber mit bisschen gesunden Menschenverstand lässt sich das Problemlos auch so mit einem Wagenheber machen.

MfG
bnitram

[VW-Mech]

Mittig am ACHSTRÄGER würde ich NICHT ANHEBEN!

Heb das Fzg an den Wagenheber Aufnahmen an und setz den Unterstellbock genau an die Schraube der Achse an Karosse.

Die hintere Schraube der Achse (SW21) geht direkt in den verstärkten Holm der Karosse.

Das kannst du Seite für Seite machen - am Ende steht der Vorderwagen dann frei in der Luft und Radhäuser / Schweller sind schön zugänglich.

So machen wir es seit Jahren, vom Motorausbau bis zu sonstigen Reparaturen.

Greetz

ps: Willkommen im Forum und viel Spass hier, natürlich auch viel Erfolg bei deinen Vorhaben.

[Wilhelm]

Moin,
sandstrahlen wg einem kleinen Rostfleck? Macht m.E. mehr Schaden als Nutzen.
Ich hab ein Blech ca 50*100mm drüber gedengelt (klemmfest, angeklebt + paar Popnieten) und fertig. Ich war ohne Tarnanstrich bei der HU. Im Frühjahr wird lackiert.
Ist kein tragendes Teil, nur die Stelle, an der die Innenplaste verschraubt war.
Was tatsächlich abgerostet war: die Punkte, an der die Schrauben der Plaste an die Karosse gehen.
Notwendig ist, wie schon geschrieben, das regelmässige Entleeren der Schmuddelecke.

[Golf4_Projekt?]

Kannst ja hier mal schauen:

http://www.golf4.de/umbauten/127506-...bilaeum-4.html

[Sattler]

Zitat von VW-Mech

Heb das Fzg an den Wagenheber Aufnahmen an und setz den Unterstellbock genau an die Schraube der Achse an Karosse.

Die hintere Schraube der Achse (SW21) geht direkt in den verstärkten Holm der Karosse.

So und nicht anders!


Herzlich willkommen im Forum!
Allzeit knitterfreie Zeit und blutloses Schrauben

[VWMK4_97]

Von mir auch ein Willkommen ! Alternativ kannst auch auch am Querlenker anheben - dort wo die Schraube ist.

[JonaW]

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten und die netten Willkommensheißungen!

Der Motor erscheint mir wirklich gut - hatte im Herbst das Öl gewechselt, und nach ca 2000km keinen Ölverbrauch feststellen können. Muss mal wieder nachschauen. Auch der Spritverbrauch ist klasse. Ich bin sehr sparsam unterwegs, komme meistens mit unter 7l/100km hin. Bei der letzten Tankfüllung 6,67l/100km.

Zum Thema Kotflügel/Schwellerende/Kompostecke:
Ich muss mal bevor ich mit der Aktion loslege den Innenkotflügel komplett demontieren und mir das mal alles genau anschauen. Nochmal genau sehen, wie viel Rost da ist, und ob sich das Strahlen lohnt. Ich denke halt, dass es dann komplett rostfrei wird.
Mit dem Aufbocken bin ich ein bisschen vorsichtig, da ich in der Betriebsanleitung vom Golf den Hinweis gesehen habe, dass man ihn nicht an der Achse aufbocken darf.
Von der großen Schraube, SW21 hinten an der Achse habe ich schon gelesen - das ist dann wahrscheinlich die beste Variante. Ich muss den Golf mal auf meine Rampen fahren und mir das mal anschauen.
Ich habe den Güde GRH 3/470 Wagenheber, der ist schon ganz vernünftig, zumindest besser als der 20€ vom Baumarkt.

Im Herbst hab ich den umgebogenen, angerosteten Schwellerfalz gerichtet und entrostet (Gucken die Vorbesitzer denn nicht wo sie den Wagenheber drunter schieben?), da muss ich auch mal sehen, ob das hält. Die Bedingungen waren eher schlecht zum Lackieren und Rostschützen (nass, kalt, dunkel).

Gruß,
Jona

[VWMK4_97]

Falls du das Heck anheben möchtest, ein kleiner Tip - sofern du eine abnehmbare Anhängerkupplung hast.

Einfach den Wagenheber an der Aufnahme andocken, wo Kupplung drankommt. Hochpumpen und du hast das Heck in der Luft.

[Golf4_Projekt?]

Mit dem Aufbocken bin ich ein bisschen vorsichtig, da ich in der Betriebsanleitung vom Golf den Hinweis gesehen habe, dass man ihn nicht an der Achse aufbocken darf.
Von der großen Schraube, SW21 hinten an der Achse habe ich schon gelesen - das ist dann wahrscheinlich die beste Variante. Ich muss den Golf mal auf meine Rampen fahren und mir das mal anschauen.
Ich habe den Güde GRH 3/470 Wagenheber, der ist schon ganz vernünftig, zumindest besser als der 20€ vom Baumarkt.

Hast du mal meinen Link angeschaut, da sieht du quasi alles bebildert.

[JonaW]

Hallo zusammen,

danke für den Tipp bezüglich des Aufbockens hinten.
Leider habe ich keine Anhängerkupplung.

@Golf4_Projekt: Den Thread habe ich angesehen. Ich lese ihn nochmal genauer durch.

Gruß,
Jona

[Flying]

Zitat von JonaW

Hallo Golf 4 Community,
Nun zur Frage: Dafür muss der Golf natürlich aufgebockt werden. Wäre es eine gute Idee, einen stabilen Holzbalken quer unter das Auto zu legen, sodass er unter beiden vorderen Wagenheberaufnahmen sitzt? Dann in der Wagenmitte mit dem Rangierwagenheber drunter, hochpumpen und unter den Balken unter den beiden Wagenheberaufnahmen je einen Unterstellbock stellen.
Oder doch lieber normal mit dem Wagenheber anheben und die beiden Böcke unter die Vorderachsverschraubungen oder die Längsträger stellen?

http://www.golf4.de/golf4/177248-wo-...ansetzten.html

An den angegebenen 4 Punkten, am nach unten stehenden Falz, wo man den serienmäßigen Wagenheber ansetzt:
... kann man gut auch eine Hebebühne ansetzen (die immer gleichzeitig alle 4 Punkte hoch hebt);
... wenn man jedoch an so einer einzelnen Stelle immer wieder den GOLF hoch hebt, kann das dort nicht gar so dicke Zusatz-Blech mit der Zeit nach geben und nach einigen Jahren ist der ganze Schweller eingedrückt !!!
... -> deshalb ist es besser an Stellen mit dickerem Blech einen Rangierwagenheber anzusetzen!
z.B. hinten: unter dem Hinterachsträger je ganz außen rechts und links;
z.B. vorne: unter der gerundeten Versteifung parallel und je etwas mittiger von den äußeren Schwellern, mit der nach unten zeigenden Blechnaht; diese gerundeten Versteifungen enden vorne je rechts und links an den Radausschnitten halbrund - das Blech dieser gerundeten Längs-Versteifungen ist sehr dick! -> Unterstell-Punkt: etwa 15cm hinter dem vorderen Halbrund-Ende.

[JonaW]

Hallo zusammen,

das Wetter ist schön, also habe ich mal meinen Golf aufgebockt:
Vorne links habe ich aufgebockt.
Gang rein, Handbremse fest angezogen.
Mit dem Wagenheber am verstärkten Falz hochgepumpt, Unterstellbock unter die Mutter SW21 von der Verschraubung der Vorderachse, Wagen vorsichtig auf den Bock abgelassen. Dann den Wagenheber wieder mit leichtem Druck als Sicherung angesetzt.
Das Rad lag hinterher auch noch unterm Schweller. Als ich mit der Arbeit fertig war, hab ich den Wagen wieder hochgepumpt, Bock entfernt und den Wagen wieder vorsichtig aufs Rad abgelassen. Nun hatte sich der Keil, den ich vor das linke Hinterrad gelegt hatte, unterm Rad verklemmt. Also Gang raus, Handbremse raus, und plötzlich senkte sich der Wagen vorne links spürbar; ich bin ganz schön erschrocken. Ausgestiegen, alles okay.
Was war denn das nun?



Nun zum Grund des Aufbockens: Ich wollte mal die Radhausschale demontieren, um mir ein richtiges Bild vom Zustand zu machen. Und das sieht besser aus, als ich dachte.
Wirklich schlimmer Rost ist nirgends, auch nicht in der Dreck-Ecke. Diese hatte ich seit einigen Monaten mit Fluid Film eingesprüht. Der Rost ist in der Dreckecke nur oberflächlich und stellenweise, soweit ich das beurteile. Ich denke das Strahlen mit Korund wäre hier ein Overkill und vielleicht auch nicht gerade förderlich, wegen der Zinkschicht.
Vorne an der Wand zum Motorraum ist auch ein wenig Kantenrost, aber ich denke, der lässt sich auch gut behandeln.
Habt ihr nen Tipp? Vielleicht ein weniger abrasives Strahlmittel?
Ich habe wieder alles mit FluidFilm AS-R konserviert, die Radhausschale gewaschen und alles wieder verbaut. Nebenbei noch festgestellt, dass der Stoßdämpfer ein originaler VW von 2018 ist - auch gut.



Gruß,
Jona

PS: @Flying: Ich glaube, ich weiß, von welcher Stelle zum Aufbocken du redest, ich mach mal ein Bild und markiere sie, dass du das bestätigen kannst.

[-=Turbo-Inside=-]

Als ich den Aggregatträger absenken musst für den Stabi-Tausch, bin ich mit den Böcken an die rot eingekreisten Stellen, kurz vor der Biegung Richtung Motor (die sind an der Stelle dicker). Passiert ist nie etwas. Ist das auch in Zukunft noch in Ordnung oder sollte ich das lieber sein lassen?

[Flying]

Zitat von -=Turbo-Inside=-

Als ich den Aggregatträger absenken musst für den Stabi-Tausch, bin ich mit den Böcken an die rot eingekreisten Stellen, kurz vor der Biegung Richtung Motor (die sind an der Stelle dicker). Passiert ist nie etwas. Ist das auch in Zukunft noch in Ordnung oder sollte ich das lieber sein lassen?

Ja ich hebe immer in den rot markierten Bereichen, ziemlich weit vorne, hoch !!!

[JonaW]

@Flying: Meintest du das rot markierte mit den halbrunden Versteifungen?

Zitat von Flying

vorne: unter der gerundeten Versteifung parallel und je etwas mittiger von den äußeren Schwellern, mit der nach unten zeigenden Blechnaht; diese gerundeten Versteifungen enden vorne je rechts und links an den Radausschnitten halbrund - das Blech dieser gerundeten Längs-Versteifungen ist sehr dick! -> Unterstell-Punkt: etwa 15cm hinter dem vorderen Halbrund-Ende.

[Flying]

Zitat von JonaW

@Flying: Meintest du das rot markierte mit den halbrunden Versteifungen?

JA

[didgeridoo]

Zitat von -=Turbo-Inside=-

Ist das auch in Zukunft noch in Ordnung oder sollte ich das lieber sein lassen?

Wenn Du an die Achsschrauben dran musst, bzw, die Achse ausbauen möchtest, dann kannst Du im rot markierten Bereich möglichst weit vorn Unterstellböcke drunter stellen.
Ansonsten wenn möglich immer mit den Wagenheber auf die grün markierte Achsschraube setzen und anheben. Da passiert am wenigsten. Da verbiegt nichts und da beschädigst Du nicht den Unterbodenschutz.

[JonaW]

Prima, dann war's ja so nicht schlecht.
Kann bzw. sollte ich an der Achsschraube auch den Rangierwagenheber ansetzen für den Radwechsel?
Weiß noch jemand was wegen dem Absenken nach dem Aufbocken? Hat sich da die Federung gesetzt?

Heute beim Golf Waschen habe ich noch mehr Rost links vorne entdeckt: Den Schweller hat es auch schon erwischt, da, wo der Kotflügel aufliegt.



Ich habe einen Bekannten, der eine Werkstatt mit Hebebühne hat - vielleicht nehme ich den ganzen Kotflügel raus und entroste das da vernünftig.

[VW-Mech]

Viel Erfolg und gutes Gelingen.