26Raini

Hallo,

leider läuft unser 1,6, 16V AZD momentan wieder sehr unruhig im Stand. Auch in der Leistung(Beschleunigung) scheint er irgendwie etwas eingeschränkt zu sein.

Die üblichen Verdächtigen( 2 mal AGR-Ventil/Zündkerzen/Spulen/Lamdasonden/Katalysatoren (auch Vorkat am Krümer)/Saugrohrdrucksensor/Batterie,Temparatursensor, komplette Abgasanlage usw.) haben wir über die Zeit nun alle gewechselt und erneuert, leider kommt dieser unruhige Lauf immer wieder.Mal mehr mal weniger, im warmen Zustand. Drosselklappe mehrfach gereinigt und angelernt.

Momentan kein Fehler beim Auslesen. Keine Falschluft feststellbar. Erwähnen sollte man noch den Ölverbrauch von ca. 0,8,-1l auf 1000 km, vermutlich eben die bekannten Ventilschaftdichtungen. Er raucht z.B. dann auch beim Gas geben nach Schubbetrieb. (nun 250.000 km gelaufen)

Beim Zündkerzenwechsel sah nun eine Zündkerze etwas mager(grau/weiß) im Vergleich zu den anderen drei(schwarz/braun) aus. (Auch hatten wir schon länger mal den Fehler abgelegt "Verbrennungsaussetzer 3.Zylinder sporadisch")

Kann es evtl. an einer der Einspritzdüsen liegen? Wie evtl. prüfenbin nur Hobbyschrauber) Evtl. mal ausbauen und diese Dichtungen an den Einspritzdüsen erneuern, wäre wohl die billigste Variante, oder?

Oder denkt Ihr noch evtl. an was ganz anderes?

Danke für Tipps.

drinkthing

Lass den Motor mal im Standlaufen und betätige mehrmals das Bremspedal.

Wenn sich hier jetzt stark die Drehzahl erhöht, dann sieht das nach einem defekten Schlauch von Ansaugbrücke zu Bremskraftverstärker aus.

An meiner Ansaugbrücke war ein Stutzen, der mit einem Stopfen verschlossen war.

Auch hier hatte ich eine Undichtigkeit.

tobi83

Genau Unterdruckschläuche zu BKV checken. Hast du den Fehlerspeicher schon mal ausgelesen? Einspritzdüsen müssten in der Regel abgelegt sein.

Wie wurde die DK angelernt?

.:R16

Ik habe den selben Kennbuchstaben und das selbe Problem.

Bei meinem liegt es jedoch daran, dass ein Auslassventil nicht mehr richtig schließt. Leidtung hat er zwar normal, aber er läuft im Leerlauf wie ein Trecker (3 1/2Zylinder eben).
Bei normaler Fahrt bekommt man das jedoch nicht, da ed durch die hohe Drehzahl kompensiert wird

der alex

kannst ja mal die 3. düse gegen eine andere tauschen und schauen ob der fehler mit wandert wäre die billigste und schnellste methode.

zieh mal den stecker von der servoleitung ab...also vom druckschalter und schau mal ob sich was ändert.

und zu guter letzt mal die kompression messen, dann weisste auf jeden fall was du ausschließen kannst

.:R16

Kompression ist auf dem befallenen Zylinder ubter der Verschleißgrenze auf 11bar, der Rest i.O.

Getestez habe ik das durch die Staubsauger Technik.
Kerzen raus, eine Seite anheben und Sauger an den Auspuff

26Raini

Danke für Eure Tipps, werde diese Vorschläge dann im Laufe der Woche testen.

Wenn ich mehrfach die Bremse trete habe ich schon einmal diesen unruhigen Lauf gemerkt, beim Absprühen mit viel Bremsenreiniger auf die Schläuche/BKV war dann aber nichts auffällig. Werde dies nochmals genauer testen.

Drosselklappe wurde in einer freien Werkstatt nach Reinigung wieder angelernt. Evtl. müsste ich diese mal tauschen...aber wie gesagt sind momentan keine Fehler abgelegt und dauernd Teile tauschen will man eben auch nicht.

Habe dazu auch schon mehrfach Mechatroniker und Meister befragt, diese sind aber auch nun mittlerweile etwas ratlos.

Letzte Großaktion war der Wechsel des Krümmerkats(Abau des Halters notwendig mit Generator, Servopumpe, Klimakomressor.....) vor zwei Wochen. Dieser Vorkat. im Krümmer hatte sich tatsächlich zersetzt, beim Ausbau hat es viele Krümmel im Krümmer gehabt. Dabei dann gleich ein neues AGR eingebaut/anglernt, vermutlich haben Teile des Vorkats. sich immer wieder im AGR verfangen.(die Meldung war dann "Durchsatz zu groß", da AGR vermutlich immer offen war)

Leider ist der unruhige Lauf aber dann geblieben. Scheint beim AZD ja ein bekanntes Phänomen zu sein.

manzeller

Ich habe zwar einen AKL, aber die gleichen Probleme. Hab den Servodruckschalter mal Probeweise abgesteckt, da war dann alles normal. Daraufhin einen neuen gekauft und eingebaut - nach ca. 50km hat das ruckeln im Leerlauf wieder angefangen... -.-

26Raini

Habe nun heute nochmals die Schläuche zum Bremskraftverstärker geprüft. Auf besprühen mit Bremsenreiniger zunächst keine Reaktion.

Bei langem Betätigen des Bremsbedals lief er wieder unruhig im Leerlauf. Nochmals dann genau Schläuche gecheckt und tatsächlich einen sehr kleinen Riss hinterseitig (Richtung Fahrgastzelle) am Unterdruckschlauch zum Bremskraftverstärker entdeckt.

Nun mit eine Dichtband abgedichtet, werde mir den Unterdruckschlauch die nächsten Tage dann bestellen.

Vielleicht ist dieser kleine Riss im Unterdruckschlauch dann tatsächlich die Ursache des unruhigen Leerlaufs.

Gebe dann Nachricht für evtl. weitere geplagte AZD/BCB- Fahrer mit unrundem Leerlauf.

VW_Fr34k

Und wie ist es nun ausgegangen? Hab auch noch nen AZD hier mit selben Symptomen...

26Raini

Den Sommer über lief er nun insgesamt ganz gut.

Leider verbrennt er nun die letzten Monate immer mehr motoröl, aktuell ca. 1,5 Liter auf 1000 km. ( nun über 257.000 km gelaufen)Vermutlich sind nun eben die Ventilschaftdichtungen kaputt, oder gar auch die Kolbenringe?

Das mitverbrannte Motoröl versifft mir das ganze AGR-Ventil/Leitungen/Drosselklappe und vermutlich auch den Saugrohrdrucksensor, somit läuft er die letzten Tage sehr bescheiden.

Ob dann diese doch schon größere Reparatur, selbst in einer günstigen Werkstatt, bei diesem Fahrzeugalter/Kilometerstand noch lohnen würde?

VW-Mech

Kolbenringe haben einige User selbst gewechselt.

Omega

Bei mir war auch der Ölverbrauch über ein paar Jahre steigend, als ich ihn 2014 neu hatte schon mehr als 0,5 l, dann bis auf über 2 Liter / 1000 km zuletzt. Es waren die erschlafften Kolbenringe, sie sind es oft bei 1.4/1.6. Es waren nicht die Ventilschaftdichtungen. Hatte auch kranke Ölwolken nach Schubbetrieb und dann wieder Gasgeben.

Wenn dir eine Werkstatt den Zylinderkopf und die Ölwanne abnimmt und dir die Kolbenringe neu macht, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass du weniger als 1500 € dafür bezahlst.

Kommt eben auf den Zustand des Fahrzeugs und auf deine Alternativen an, ob sich das lohnt.

Es als Schrauberlaie selbermachen muss man von Herzen wollen, da hängt viel dran, Zahnriemen, Zylinderkopfdichtung, Ölwannendichtung, Ventildeckeldichtung, Saugrohr und Krümmer abbauen, plus den Klump wie Lichtmaschine, Klimakompressor. Zylinderkopf reinigen, Ventile reinigen und neu einschleifen, neue Ventilschaftdichtungen.

Lohnt sich nur wenn du Geld hast, das schön machen zu lassen, und wenn es schief gehen sollte. Sprich: Wenn du Geld hast, kannst du natürlich auch einen anderen Gebrauchten anschaffen.

Wenn die Kiste schlecht gewartet und verrostet steht, dann ist es wohl nicht rentabel.

Für mich hat es sich gelohnt, Ölverbrauch existiert nicht mehr. Man sollte aber sofort nach 50 km nochmal Ölwechsel machen mit frischen Kolbenringen. Und vielleicht auch besser die Laufbahnen honen.

26Raini

Ja, wir sind nun hin und her gerissen ob wir ihn behalten und evtl. auch reparieren sollen....

Ist ja ein 1,6 16V, Modelljahr 2002, AZD, Sport-Edition, mit Santa-Monica-Felgen, bereits etwas tiefer ab Werk, gute Sportsitze ab Werk, moonlight-blue. Pflegezustand/Wartungsstand gut-sehr gut.(letzten 2-3 Jahre noch alles notwendige gemacht, Zahnriemen, Kupplung, Bremsen, gesamte Auspuffanlage, Kleinteile usw.)

Ca. vor einem Jahr ist einer seitlich beim parken drangefahren, war dann eben kleinerer Parkschaden an Kotflügel, Stoßstange, Felge. Schaden wurde repariert.Laut Wertschätzung eines Gutachters für die Versicherung ist Fahrzeugwert Mitte 2016 bei ca. 2500.- angesetzt.

Die Kolbenringe/Ventilschaftdichtungen kann ich leider nicht selber wechseln bin eben nur Freizeitschrauber.( kann eben eher leichtere Dinge wie Ölwechsel, Auspuffwechsel usw.)

Evtl kann mir ja auch jemand aus dem Forum einen Tipp per privater Nachricht geben, wer dies preislich günstig/gut hin bekommen würde.(habe immer noch die Hoffnung, dass es "nur" die Ventilschaftdichtungen sind, dann wäre der Aufwand auch kleiner. Dies kann man meines Wissens auch messen. (Druckverlust-/Kompressionstests))

VW-Mech

Schaftabdichtungen kannst du leider nicht messen...

Kompressionstest sagt die nur den Zustand der Zylinder.

Wenn da einer aus der Reihe tanzt vom Wert -> Druckverlust prüfen.

Damit testest du "wohin" der Druck entweicht.
Also prüfst damit effektiv:

Zylinder
Bohrung
Kolben
Kolbenringe
Einlassventil
Auslassventil

Schaftabdichtungen prüfen, bzw begutachten geht teilweise übers fahren.

Berg ab rollen mit eingelegtem Gang... unten in der Senke aufs Gas -> wenn hinten ne blaue Wolke kommt - KÖNNEN es Schaft Abdichtungen sein.

Oder auch defekte Kurbelgehäuse Entlüftung, Ölabstreifringe usw.

26Raini

ja, genau so ist es. Beim Berg abrollen mit eingelegtem Gang und in der Senke unten dann aufs Gas gehen sieht momentan jeder Hintermann eine riesige Blaue/schwarze Wolke......irgendwohin mussen die 1,5 Liter Öl pro tausend Kilometer ja hin gehen

die Kurbelgehäuseentlüftung ist übrigend auch schon neu gemacht.....

Würdet ihr dies bei bei dem Wagen dann überhaupt noch machen lassen? Die Schrauber um mich rum wollen momentan nicht so recht an diese Sache ran, da dies wohl auch für einen geübten Schrauber aufwendig ist.

Bei einem Motorinstandsetzer ist es aus wirtschaftlicher Betrachtung vermutlich abwegig, da Fahrzeugwert im Verhältnis zur Reparatur zu gering.

Omega

Ich finde auf jeden Fall, dass sich ein Versuch lohnt.

Wenn du das bei einem Motorinstandsetzer machen lässt, der dir die Laufbahnen und Zylinder vermisst, Übermasskolben einbaut, das Spiel der Ventilführungen misst, die Kurbelwelle vermessen will...

Dann lass den Motor besser gegen einen überholten mit Garantie tauschen - fertig!

Ich würde eine zeitwertgerechte Teilüberholung versuchen: Zylinderkopf kleines Paket, Ventile reinigen und einschleifen, neue Ventilschaftdichtungen und evtl. 1/10 planen lassen.

Unbesehen und -gemessen neue Lagerschalen Pleuel, frische Kolbenringe und Laufbahnen honen lassen (es sei den der Kreuzschliff ist noch gut, dann braucht's letzteres nicht).

Die zwei Szenarios sind interessant. Zur Teilüberholung musst du aber schon ein bisschen bereit sein zu spielen. Wenn man es nicht ganz genau (teuer) nimmt, dann könnte es immer noch sein, dass einem vielleicht ein Mangel durch die Lappen geht, und es nicht hebt. Allerdings denke ich der VW Motor hat genug Reserve, um weiterzufunktionieren.

Bei mir waren z.B. auch die Ventilführungen Auslassseite jenseits der Toleranz, also ziemlich ausgeleiert. Tut aber trotzdem weiter klaglos seinen Dienst.

Nimm am besten einen, der mit Motorüberholung Erfahrung hat, im Idealfall mit VW/Golf4.

26Raini

Danke an Omega für Deinen Rat. Ja, wir tendieren momentan zu einer zeitwertgerechten Teilüberholung. Damit man bis dahin wieder fahren kann, habe ich gerade probiert:

Das AGR-Ventil mit einem Stück Blech am Motor versuchsweise stillgelegt.(durch die 1,5 Liter verbranntes Motoröl auf 1000km wird ja das AGR-Ventil, Drosselklappe und Saugrohrdrucksensor total mit Öl versifft.

Der Lauf(Leerlauf ist nun wieder ruhiger, zumindest nach kurzer Fahrt. Dafür hatte ich den Eindruck, dass die Lenkung irgendwie schwerer geht, ist evtl auch Einbildung Evtl. morgen wieder das Stück Blech entfernen?

Omega

Ich glaub nicht, dass dein AGR, Saugrohrdrucksensor oder die Drosselklappe ernsthaft vom Öl beeinträchtigt werden.

Anders sieht das bei den Auslassventilen und den Zündkerzen aus.

Meiner hat damals Zünkerzen versaut in ein paar Monaten, und der Motor hat geklingelt und Zündwinkelrücknahme veranstaltet. Ventile sahen aus, ich poste es immer wieder gerne:







Ich kam sah, und kratzte Stunden lang weg. Im Fall der Ventile mit motorbetriebener Drahtbürste. Seit dem glaube ich nicht daran, sich ein Ölfass zuhause hinzustellen und bei einem alten Motor nur nachzufüllen. Außerdem gehen die Dämpfe alle hinten weg. Insgesamt einfach ein ganz mieser Zustand, und eines Motors irgendwie unwürdig.

26Raini

Beeindruckende Bilder, Omega. Jetzt wundert mich nichts mehr, dass er die letzten Tagen so schlecht läuft.....

Ja, wir müssen an die besagten Dichtungen ran. Würdest Du/Ihr im Vorfeld noch eine Druckverlusttest/Kompressionsmessung machen? (letzter Abgleich, ob es wirklich die Kolbenringe auch mit sind oder nur die Ventilschaftdichtungen)

Der ausführende KFZ-ler meinte, er könne evtl. zunächst Schritt für Schritt vorgehen, d.h. mal nur die Ventilschaftdichtungen usw. als "kleine Lösung" machen.

Dabei wir über eine umgebaute Zündkerze Druck auf den Motor gegeben, und man kann mit dieser Methode dann die Ventilschaftdichtungen relativ einfach wechseln, ohne den Motor ganz zu zerlegen.