Das Problem ist, dass Du zum einen gucken mußt, welche maximale Luftmasse Du messen willst und dann einen Luftmassenmesser finden mußt, der gut zu diesem Meßbereich passt, sprich nicht zu groß ist, denn auch kleine Luftmengen/-massenunterschiede sollen ja gemessen werden. Wird der LMM zu groß, ist die bewegte Luftmasse, gerade im Leerlauf nur gering. Das hat Auswirkungen bei der Kennfelderstellung. Die möglichen Stützstellen im Kennfeld werden sozusagen grober von der Auflösung her. Dadurch kann es passieren, dass der Leerlauf schlecht regulierbar ist, was die Spritmenge angeht. Aber auch da kann man tricksen. Letzten Endes muß der neue Luftmassenmesser aber im LMM-Kennfeld richtig linearisiert werden.
D.h. das Kennfeld, das dem Steuergerät sagt: bei Luftmassenmesser-Fühlertemperatur X (bzw. bei Spannung X) liegt Luftmasse Y an. Daraus ergibt sich nämlich zum Hauptteil das Einspritzkennfeld. Passt es nicht, passt das Einspritzkennfeld auch nicht und man kann schlecht abstimmen.
ein Beispiel dazu: Mein Bruder hat im A3 1,8T einen GT28RS mit einer Grundsoftware von einer Firma aus MeckPom verbaut gehabt. Diese Software war am Simulator erstellt und funktionierte auch. Dazu sollte das 76mm LMM Gehäuse, ich meine vom S3 mit dem Serieneinsatz des AGU genutzt werden. Schaut man sich die Kennfelder an, weis man fast sofort, das da was nicht so ganz hin hauen kann. Das Einspritzkennfeld hatte sein Maximum der Einspritzmenge nicht an der "seitlichen" Achse, an der sich die Maximumkurve eigentlich aufbaut, sondern mitten im Kennfeld. Also wirklich mittig drin. Die weiter außen gelegenen Kennfeldbereiche wurden offenbar gar nicht angefahren, weil diese Betriebszustände einfach nicht erreicht werden konnten. Die gemessene Luftmenge lag max. bei 175g/s(trotz ~320PS). Auch alles kein Wunder, denn das LMM Kennfeld wurde nicht neu linearisiert, sondern es entsprach exakt dem Serienkennfeld.
Daraus resultierte, das nur die Hälfte des Einspritzkennfeldes überhaupt genutzt wurde. Sowas ist meines Erachtens nach Pfusch.
Ich hoffe, das dieser kleine Exkurs ein wenig geholfen hat. Falls etwas nicht stimmt möge man mich korrigieren.
Zu Deiner eigentlichen Frage: es gibt Erfahrungewerte, welcher LMM bzw. welcher Durchmesser am besten zu einer bestimmten Leistungsregion bzw. zu einem bestimmten Umbau passt. Sinnvoll ist es daher, den Tuner, der Dir den Wagen abstimmen soll, zu fragen, welchen LMM er Dir empfehle würde. Das liegt teils auch daan, das es von vielen Tunern schon Standardsoftware gibt, die bei Standardumbauten, zB. GT2860 auf 1,8T auf Steuergerät XY zumindest dazu dient, entweder bis zum Tuner zu fahren und dann richtig abstimmen zu lassen, oder erstmal als Notbehelf. Sicher gibts da für alles ein Für und Wider, aber solche Sachen gibts eben.
Bei den Standardmotoren von zB. VW, bei dem die Steuergeräte bei vielen Modellen ähnlich sind, funktioniert das dannhäufig so, das ein funktionierender Datensatz hergenommen wird, der vlt nicht zu Deinem Steuergerät passt, dann die Seriensoftware zu Deinem Steuergerät hergenommen wird und die Kennfeldbereiche der funktionierenden Software (die dort vlt an anderer Stelle liegen) einfach in Deine Kennfeldbereiche kopiert werden. Fertig. Dann noch die Checksumme abgleichen und los gehts. Solange nun nur Teile verbaut wurden, die der betreffende Tuner bei der Kennfelderstellung ursüpünglich mal genutzt hat, speziell Einspritzdüsen und LMM funktioniert das sogar zunächst und reicht an und für sich auch für die sinnige Fahrt zum
Prüfstand.
Einfacher und rechtlich sauberer bzw. auch besser fürs Auto ist natürlich die Anfahrt auf einem Hänger.
Falls Du jetzt völlig verwirrt bist, rufe enfach mal den Tuner Deines geringsten Mißtrauens an und lass Dich beraten.