Anfahrtschwäche (Lästiges Ruckeln beim Einkuppeln) und Kupplungspedalschalter

[Omega]

Mir ist aufgefallen, dass der Kupplungsbetätigungsschalter 1J0927189 / 1J0927189E bei mir auf dem Arm vom Kupplungspedal eingelaufen ist, der Betätigungsstift hat eine Furche in den Pedalarm aus Kunststoff gezogen.

Der Kupplungspedalschalter öffnet bei leichtester Betätigung der Kupplung. Ungetreten schließt das Kupplungspedal mit seinem Federdruck den Schalter ganz knapp.

Durch die Abnutzung schaltet der Schalter bei Kupplungsbetägigung nur einen mm später. Allerdings kann es aktuell bei mir bereits sein, dass der Schalter das Loslassen der Kupplung im allerletzten Moment knapp meldet, und auch mal eine Sekunde verspätet meldet, dass längst vollständig eingekuppelt ist.

Kann hier mal ein Mechatroniker einordnen, ob sich dieser Verschleiß in der Betätigungsmechanik hinsichtlich Anfahrtschwäche/Ruckeln beim Anfahren auswirkt?

Es existiert eine zweite identische Bohrung, um den Schalter ein paar cm weiter unten einzubauen (Vermutlich redundanter Schalter bei Betrieb eines Tempomaten). Nach dort habe ich jetzt den Schalter versetzt, somit wird er bei Loslassen der Kupplung wieder einen mm deutlicher von der Kupplungspedalfederung betätigt, und zuverlässiger wieder auf "Kontakt geschlossen = eingekuppelt" zurückgestellt.

Ach ja, übrigens unbedingt die Drehung zum Einbau des Schalters komplett vollenden. Sonst hängt der Schalter nämlich permanent auf Kontakt geschlossen = Kupplung nie betätigt. Eigenartigerweise wird der original VW Schalter mit der Drehung des Einbaus strukturell verändert.

[didgeridoo]

Mit der Anfahrschwäche (verzögertes E-Gas beim 1.6 16V ?) hat der Kupplungspedalschalter nichts zu tun. (da hilft nur das Softwareupdate bei VW)
Der Kupplungspedalschalter dient primär dazu das Betätigen der Kupplung sofort(!) zu erkennen, um den laufenden Tempomat- Betrieb zu unterbrechen.

Die Schalter an den Pedalen (auch der Bremslichtschalter) sind Verschleißteile.

[Omega]

Anfahrtsschwäche definiere ich mal anders, einfach als Ruckeln beim Anfahren, als ob der Motor drohte, abgewürgt zu werden, oder als ob die Kupplung rupft, oder irgendwas mit ähnlichem Effekt.

Das letzte Softwareupdate 5164 für mein Steuergerät 036906034CN habe ich.

Da ich keinen Tempomat habe, dient der Kupplungspedalschalter bei mir offensichtlich primär einem anderen Zweck.

Beim T4 soll er angeblich Teil einer Funktionalität sein, die bei E-Gas Ruckeln beim Lastwechsel mindern soll:

https://www.t4-wiki.de/wiki/Schalter_F36_(Kupplungspedal)

Mag allerdings sein, dass ein gewisser Ruck beim Anfahren auch von der Kupplung, oder sonstwoher kommt. Jedenfalls funktioniert mein Kupplungsschalter jetzt wieder besser, mal sehen, ob es einen merklichen Unterschied gibt.

Hätte ich den Tasterstift im Pedalarm sich noch einen mm einlaufen lassen, stünde der Kupplungspedalschalter dann auf dauerhaft "Kupplung betätigt". Sichtbar in MWB 066.

Da es etwas schwer vorstellbar ist, ein Schaubild:



Hoffe, es ist kein Fehler drinne.

[kre4k]

Ich würde annehmen, das MSG erkennt daran zusätzlich einen Leerlaufbetrieb und kann besser die Einspritzung für den Leerlauf steuern.

Es wäre schön vorstellbar, -rein hypotetisch- dass er bei falschem Wert nicht wie im korrekten Schubbetrieb einspritzt, sondern abgeschwächt, da er annimmt, die Kupplung sei getrennt oder nur schleifend verbunden.

Edith:
Ich denke dabei nur schriftlich nach. Nichts davon ist Wissen! Ich würde es mit einem neuen Schalter trotzdem probieren, wenn du den schon als verschlissen diagnostiziert hast und schauen was es bringt.

[Omega]

Der Schalter ist nicht verschlissen. Der Kupplungspedalhebel ist verschlissen! Das Tasterfingerchen hat auf 290.000 km Betrieb eine ca. 1 mm tiefe Furche in den Pedalhebel gezogen!

Wenn, müsste man zuerst das Kupplungspedal ersetzen. Aber wie gesagt ist (vermutlich für Tempomatbetrieb) eine zweite leere Position für einen doppelten Kupplungspedalschalter eingerichtet. Nach da habe ich den Schalter verlegt, dort ist (noch) keine Furche gezogen.

Aber stimmt, die Spitze des Tasterfingers kann auch minimal abgerieben sein. Ich werde vielleicht mal einen neuen Schalter besorgen für 10 €.

[GGolff]

Meines Wissens nach wird der Kupplungspedalschlater bei E-Gas dazu verwendet das ruckfreie Schalten von Gängen zu ermöglichen.

Ist der Kupplungspedalschalter nicht gedrückt, bzw. geschlossen unterliegt das Signal welches vom Gaspedal kommt einer gewissen Dämpfung. Dies soll das Kopfnicken, welches wir alle von Fahrzeugen mit Seilzuggas und etwas ausgelutschten Motorlagern/ Drehmomentstützen kennen, wenn man zu ruckartig den Gasfuß lupft, mindern.

Sobald die Kupplung getreten wird (also theoretisch ein Gang gewechselt wird), muss dies allerdings außer Kraft gesetzt werden, damit die Drehzahl schnell genug fällt um einen verschliffenen Gangwechsel zu ermöglichen.

Mit Rupfen beim Anfahren hat es aber rein der Theorie nach nichts zu tun. Ich würde Motor- und Getriebelager checken... anschließend wohl die Kupplung selbst.