Für meinen 1er (EG 1.6) GTI hatte ich diese Gillet-Anlage:
Die war dumpf, kernig und bei Gaswegnahme blubberte es richtig schön, allerdings war das alles ohne KAT!
Beispiel Endtopf 1.8T Reflexionsschalldämpfer:
Das oben von rechts kommende Rohr ist der Anschluss vom VSD. Die Kammerbleche sind gelocht, außer da, wo das Eingangsrohr aufhört.
Dann gehen die Abgase in die unteren Rohre. Produziert eine Menge Staudruck, jedoch für den Klang nicht dienlich.
Der Endtopf vom Jubi-1.8T ist kompakter und auch von Gillet. Geht jedoch deutlich mehr in Richtung Sport-ESD und klingt auch viel dumpfer, als der vom 1.8T mit 150PS.
So ein Katalysator wirkt im Vorfeld ja schon als Schalldämpfer, so daß das ganze nicht mit dem alten 1.6er GTI zu vergleichen ist. Der Luftfilter eines Saugsystems fungiert übrigens ebenfalls als Absorbtionsschalldämpfer für die Ansauggeräusche des Motors.
Ein Reflexionsschalldämpfer hat mehrere Kammern und Prallwände, die hauptsächlich die tiefen Frequenzen dämpfen. Jedoch erhöht sich, abhängig von der Konstruktionsweise der Abgasgegendruck.
Ein Absorbtionsschalldämpfer dämpft mit Steinwolle, Glaswolle oder Glasfaser hauptsächlich die oberen Frequenzen. Nachteil oder Vorteil: Die Wolle verbrennt mit der Zeit und es wird lauter.
Beim Golf IV sind beide Verfahren, wie bei anderen Herstellern auch, im Vor- und Endschalldämpfer kombiniert.
Die Vorschriften verlangen geräuscharmes Austreten der Abgase nach Vorgabe. Wichtig dabei ist zu wissen, daß die deutsche Gesetzgebung die Lautstärke der Abgasanlage (Schalldruck in dB) nur bei bestimmten Drehzahlen/Fahrzuständen vorschreibt. Außerhalb dieser Meßbereiche gibt es praktisch keine Grenzen. Diese Grauzone kann z.B. mit einer Klappensteuerung optimal ausgenutzt werden, indem die Abgase in den vorgeschriebenen Messbereichen durch die Schalldämpfer geleitet werden - außerhalb dieser Bereiche werden die Abgase aber durch einen Bypass geführt und das Fahrzeug wird wesentlich lauter. Diese Anlagen sind entsprechend teuer. In dieser Grauzone arbeiten auch die Anbieter von günstigen oder teuren Sportauspuffanlagen ohne Klappensteuerung.
Bedingt durch KAT sollte man also unter 2 Litern Hubraum keine Freudentränen mit dem neuen Endtopf bekommen. Es sei denn, man macht ihn auf
Jenseits der 2 Liter erübrigt sich merkwürdigerweise das Auspufftuning, da 2.3 V5 mit 150 oder 170 PS schon von Haus aus einen kernigen Klang mitbringen.
Wenn man den KAT nicht umgeht, dann bin ich für nach wie vor für Hubraum, um einen vernünftigen Sound zu erhalten