Golf 4 1.4 16V ruckelt plötzlich

[Smoo]

Hallo,

im Internet habe ich schon einiges darüber gefunden, dennoch mache ich mir jetzt große Sorgen, ob jetzt das schlimmste passiert sein kann ..

Ich bin gestern Abend von Leipzig aus nach Weimar gefahren, auf der Hinfahrt war alles super. Auf der Rückfahrt ging es dann plötzlich los, mein Golf hat sich den Berg förmlich hochgequält, danach war aber wieder alles gut und ich hab mir nichts dabei gedacht (es saßen ja schließlich auch noch 2 Leute hinten drin) und der gute hat nur 75PS.

In Leipzig angekommen, stehe ich an der Ampel, Leerlauf und es Ruckel aufeinmal die ganze Zeit. Wenn ich leicht Gas gebe ist das Ruckeln weg. Schalte ich in einen anderen Gang kommt am Anfang das Ruckeln wieder und bis zu einer einer Geschwindigkeit von ca. 50/60 km/h bleibt dieses auch bestehen. Wenn ich auf der Landstraße im 5. Gang so um die 100/120 km/h fahre Ruckelt er nicht, erst wenn er wieder langsamer wird.

Nun habe ich heute Morgen mir mal die Zündkerzen angeguckt, eigentlich sahen die noch ganz gut aus, bis auf eine die ist schon etwas "angekratzt" aber auch nicht völlig hin. Habe sie alle mal saube gemacht, Motor gestartet und er Ruckelt nun leider immernoch. Ich habe gelesen das es auch die Drosselklappe sein könnte, jedoch haben viele diese schon gereinigt und es hat auch nichts gebracht, nun weiß ich nicht ob ich mir trotzdem mal die "mühe" machen sollte und das Teil mal ausbauen sollte?!

Beim Ölnachfüllen vor ca. 1 Woche ist mir ein bisschen daneben gelaufen (aber nichts auf die Zündkerzen oder so gekommen) - könnte es jedoch sein das dabei irgendwas passiert ist? Also sind dort stellen die, die "wichtig" sind und so eine Ursache hervorheben können? Es war nicht viel, nur ein paar Tropfen die nach unten gelaufen sind.

Oder sollte ich an erste Stelle mal eine Werkstatt aufsuchen und evtl. Fehler auslesen lassen bzw. was könnten noch alles evtl. Ursachen für das plötzliche Auftreten sein? Ich bin da wirklich Ratlos, da er vorher Bombe lief. Ich habe Ihn seit August 2012, fahre im Monat ca. 1000km und jetzt hat er einen Stand von 130.000km. Baujahr 2001.

Ich wäre um jeden Tipp (den man vielleicht auch selbständig etwas nachgehen kann) bedankt.

P.S. einige haben auch schon geschrieben das es das Getriebe, der Motor oder die Kupplung sein kann.. das wäre Horror.. ist dies wirklich möglich? Er startet eigentlich ganz normal, stock mal ganz kurz aber dann läuft er und geht auch nicht aus.

[Tony292]

Hi, hatte letzte woche bei einem 6N2 1.0 das gleiche problem.
Im Fehlerspeicher stand: Verbrennungsaussetzer erkannt Zylinder 2 und 4.
Es kann sein das bei dir deswegen in denn nächsten tagen die Abgaswarnleuchte angeht.

Nach dem ich die Zündkabeln getauscht hab war das problem auch weg!

Also keine Panik, entwieder sind die kerzen oder die Kabeln durch.

[Smoo]

Ok, danke. Ein bisschen ruhigt mich das ja bzw. hoffe ich, dass es wirklich nur sowas "kleines" ist. Da mir die Kerzen eigentlich noch ganz gut aussahen werde ich wohl Morgen mal in die Werkstatt düsen und mal auslesen lassen.. mal schauen was dort bei rauskommt.. Es sollte ja nicht gleich was passieren, wenn ich damit noch um die 100-200km fahre oder?

[Smoo]

Sooo, ich war heute in der Werkstatt bzgl. des oben gestellten Problems.

Im Fehlerspeicher stand: ABGASRÜCKFÜHRUNGSVENTIL (Signal fehlerhaft)

Irgendwas scheint dort nicht zu stimmen, er ging heute auch 2 mal aus, kurz nach dem Starten.

Das ganze wird Morgen Repariert, in der Hoffnung, dass dies auch die Ursache für das Ruckeln ist. Mich macht das ganze etwas stutzig, da ich von dieser Fehlervariante bisher noch gar nichts gelesen habe .. ??

[Tds-Francis]

morgen bist du schlauer und es kann doch möglich sein dass es das ist "

hast du höheren Spritverbrauch oder rußt er denn ???

[Smoo]

Der Spritverbrauch kommt mir etwas höher vor, zumindest habe ich auf dem Rückweg von Weimar nach LE eindeutig mehr verbraucht als auf den Hinweg, obwohl das Fahrverhalten das selbe war. Das er Rust, davon habe ich nichts festgestellt, halt nur das er Ruckelt, bei niedriger Drehzahl & Geschwindigkeit und das er heute eben 2 mal kurz nach dem Starten ausgegangen ist.

[Tds-Francis]

google mal nen bissel dafindest du viele Infos und auch tipps ( reinigung des VEntils )

[schokostick]

Luftmengenmassenmesser könnte es auch sein!Da hats bei mir auch geruckelt!Mal in werkstatt nachfragen!

[mondphil]

Zitat von schokostick

Luftmengenmassenmesser könnte es auch sein!

Den hat der 1.4 16V aber gar nicht. Wird alles über den Saugrohrdrucksensor und ein paar strömungsmechanischen Berechnungen ermittelt.

[Smoo]

ÜBERRASCHUNG .. es ist nun doch mehr als gedacht ..

Gestern 1. Werkstatt: ABGASRÜCKFÜHRUNGSVENTIL, sonst alles OK !!

wurde heute von 2. Werkstatt (da Kostengünstiger) repariert, die Werkstatt hat jedoch nochmal einen Fehlercheck durchgeführt, da das Ruckeln immernoch da war .. und siehe da: Zündkerzen, Zündkabel, Zündspule sind BREIT!

was für eine freude ...

[Funnix]

Mein 16V hatte das damals auch! Wichtig ist auch immer bei den Dingern schön die DK saubermachen!

[Smoo]

Und es gibt wieder NEUE NACHRICHTEN.

Werkstatt hat VGR-Ventil, Zündkerzen, Zündkabel und Zündspule erneuert. Das Ruckeln ist immernoch. Werkstatt macht sich erneut auf die Suche, Fazit: Zylinder 1,2,3 funktionierten im Schnitt 14,0 Bar . Zylinder 4 0,20 Bar, quasi im Ar*** .. Reperatur ca. 1.300 - 1.500 Euro, wenn es noch schlimmer kommt wird's ein Motorschaden ...

Meine Frage wäre jetzt, ich habe das auto seit dem 21.8.2012 .. knapp 6 Monate, habe ich da rechtlich irgendwelchen "Schutz" ? Kennt sich jemand damit aus ? Meine Bremsen mussten vor 2 Wochen auf vorne erneuert werden. Heute als ich bei dem Händler war und ihm das alles gesagt habe meint er, dass wäre alles verschleiss, keine chance ??? Jedoch hat er sich irgendwie veraten als es um die Bremsen ging, er hat nämlich gesagt als ich den Wagen gekauft habe waren die Bremsen noch für 6.000-10.000 km gut, davon hat er mir aber zum Kauf gar nichts gesagt !! Ich bin jetzt 6.000 km gefahren und siehe da, die Bremsen sind runter. Vortäuschung falscher tatsachen? Was meint ihr? Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass wenn innerhalb von 6 Monaten Sachmengel am Auto entstehen, der Händler beweisen muss, dass diese zum Kauf noch nicht vorhanden waren ansonsten wäre das Recht wohl auf meiner Seite? Es kann doch nicht sein das nach 6.000 km die Zylinderkopfdichtung zertsört ist .....

[Tds-Francis]

Bremsen sind verschleißteile und somit ist der Verkäufer nicht verpflichtet dir diese jetzt zu erneuern zumal du jetzt auch schon 6 tkm gefahren bist ! Ist natürlich ärgerlich aber du solttest nicht vergessen dass du keinen NeuWagen gekauft hast und man sollte sich schon das kfz mit dem jeweiligen KM stand auch diese typischen verschleißteile wie ZR und Bremsen vor dem Kauf ansehen und mit dem Händler nen deal machen z.b. neuen Tüv und bremsen usw. dann bist du soweit erstmal auf der sicheren seite und jeder seriöser Händler wird das auch einrichten können ! Zum thema Motorschaden, war das Ruckeln schon als du ihn gekauft hast ? hast du nach dem kauf einen Service machen lassen ? ICh denke auch hier hast du wenig chancen haben zwechs verkäuferhaftung!

[Smoo]

Nein, das Ruckeln ist erst seit dem Wochenende. Und der TÜV wurde im Juni 2012 Neu gemacht, also 3 Monate vor meinem Kauf .. das die Bremsen verschleiss sind, das weiß ich ja, aber eigentlich hätte er mich darauf hinweisen müßen das diese nur noch knapp 6.000 km halten, wenn schon der TÜV Neu ist und nicht sagen, das Auto ist in einem Tadellosen Zustand? Wobei die Bremsen jetzt das kleiner Übel sind .. die Anfallende Reperatur von 1.300 - bis sonst wohin, sind da das schlimmere ...

[Smoo]

Für den Verbraucher wird innerhalb der ersten sechs Monate nach Übergabe des Gebrauchtwagens vermutet, dass ein Sachmangel, der sich in dieser Zeit zeigt, bereits zum Zeitpunkt der Übergabe vorhanden war (Beweislastumkehr zu Gunsten des Käufers!). Nach Ablauf dieser Frist muss der Käufer beweisen, dass ein Mangel schon zum Zeitpunkt der Übergabe vorgelegen hat. Gelingt ihm das, muss der Verkäufer bis zum Ablauf der Zweijahresfrist des Mangel beseitigen.

Zeigt sich ein Mangel, so muss der Käufer zunächst eine Nachbesserung verlangen und hierfür eine bestimmte Frist setzen. Dabei muss der Mangel zumindest hinsichtlich der Symptome möglichst genau bezeichnet werden. Der Verkäufer hat in diesem Fall alle erforderlichen Kosten (einschließlich Transport, Lohnkosten und Material) zu tragen.

Erst wenn die Frist zur Nachbesserung ohne Reaktion verstrichen ist oder der Mangel nicht beseitigt werden konnte, kann der Gebrauchtwagenkäufer seine weiteren Rechte geltend machen, nämlich vom Vertrag zurücktreten oder den Kaufpreis mindern und Schadensersatz verlangen.


<<< das habe ich eben gefunden .. und ich bin noch in den 6 Monaten, also muss mir doch Theoretisch der Verkäufer beweisen, dass diese Mengel zum Kauf schon vorhanden waren oder noch nicht vorhanden waren? Oder verwechsel ich da eben was?

[Smoo]

Also letztendliches Fazit was die wirkliche Ursache für das Ruckeln war .. Zylinder 4 tot, 2 Löcher im Kolben, Dichtung und Ventil hinüber ..

[Feischtel]

Bremsen kannst du definitiv vergessen, die werden nicht bezahlt.
Für die bereits durchgeführten Reparaturen gibts auch nichts zurück.

Für das Problem mit dem Zylinder musst du mit dem Verkäufer reden, wie er das regeln will. Denn er muss diesen Mangel beseitigen und dazu hat er zwei Versuche. Erst dann, darfst du selbstständig handeln und das Geld von ihm zurückholen.

Also freundlich mit dem Herrn reden und dann gehts weiter


Eventuell ist der Händler kulant und übernimmt auch die Kosten für die bereits durchgeführten Arbeiten. Alles möglich, hatte sowas ähnliches durchgemacht. Die Rechtslage ist gut nachzulesen, gibt zig Beiträge darüber.

[Smoo]

Nun, der gute Mann hat gesagt die Reparatur des Kolben kostet mich nichts. Schön und gut, dennoch bin ich jetzt skeptisch. Kann man das "einfach so" reparieren ohne einen kompletten Motorblock einzusetzen? Ich bin nur leihe aber habe eben zum beispiel gelesen das es möglich ist den Kolben, die Dichtung und evtl. Ventile zu erneuern, so dass danach auch etwas ruhe ist, WENN der Zylinder ansich nichts weiter abbekommen hat und keine riefen vorhanden sind? Ist das richtig so? Der gute Mann meinte auch, das die Löcher im Kolben wohl auf das defekte Ventil rückzuführen sind? Durch ein defektes Ventil Löcher im Kolben? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich das Auto dann "verhöckern" soll oder ob ich jetzt beruhigt viele tausend kilometer weiterfahren kann? Hat jemand damit Erfahrung oder kann mir ein Tipp geben, was ich bei dem Mann mal noch Nachfragen/zeigen lassen sollte?

[Donpepe23]

Moin,

zunächst einmal würde ich den Verkäufer der formhalber (Wahrung der 6 Monatsfrist) schriftlich (Einschreiben mit Rückschein) über das Problem in Kentniss setzen. Ansonsten heist es am 22.2.2013: Das höhre ich zum ersten Mal...

Grundsätzlich kann man den Kolben/Ventile tauschen. Jedoch muss der Zylinder dafür vermessen und evtl aufgebohrt oder nach gehont werden. Bei den defekten Ventilen muss der Ventilsitz getauscht oder nachgeschliefen werden.

Hat aber auch Vorteile: Im Rahmen dieser Arbeiten muss er die Zylinderkopfdichtung tauschen. Evtl. legst du noch 150 Euro fürs Material drauf und er mach den Zahnriemen und die Wasserpumpe gleich mit, da die ZR auch runter müssen. Wenn das ordentlich gemacht wird, dann hast du Ruhe.

Ich glaube er muss die aber noch eine Garantie auf die durchgeführten Arbeiten geben... Bin mir aber nicht 100%ig sicher.

So Long

[Smoo]

Ok, danke für die Hinweise. Da werde ich Ihn nacher mal wenn er Anrufen tut etwas mit fragen löchern.

Der Zahnriemen wurde meines wissens Anfang 2012 oder 2011 erneuert, da müßte ich aber auch nochmal nachgucken, bin ich mir aus dem Kopf jetzt nicht so sicher.

Welche Rolle spielt die Wasserpumpe dabei, wenn ich fragen darf?