TurboTimi

Hallo zusammen!
Gleich vorweg: falls der Beitrag hier nicht hingehört, bitte verschieben -ich hab kein besseres Unterforum gefunden.

Ich habe mir meinen jetzigen Golf 4 mit 171.000 Km gekauft; Zahnriemen und WP waren gemacht und im Scheckheft eingetragen -die Rechnung lag aber nicht vor. Da der Wagen insgesamt nen soliden Eintrug gemacht hat und ich bis jetzt auch voll zufrieden bin, hab' ich wohl auch im Nachhinein keine Kirmesbude gekauf.
Bei um die 190.000 war der Wagen in der Inspektion und es hieß, er würde minimal Kühlwasser verlieren und dass das schlecht für den Zahnriemen sei, der müsste ggf. neu gemacht werden, wenn da schon viel Kühlwasser drüber gelaufen wäre. Musste bis jetzt (197.000) auch einmal komplett Kühlwasser auffüllen und er verliert weiterhin etwas Wasser.
Jetzt zieht sich die Diskussion mit der freien Werkstatt, bei der die Verkäuferin damals angeblich Originalteile (Zanhriemen, WP bei 162.500) hat einbauen lassen (allerdings vertraue ich ihr da; eher die Werkstatt ist mir ein wenig suspekt): erst hatten die erst keine Zeit (Terminkalender voll), dann war ne Beerdigung beim Schrauber von denen im Weg (!) und den letzten Termin konnte ich nicht einhalten. Im übrigen ist es wohl leichter ne Audienz beim Papst zu kriegen ... Jetzt heißt es auch auf einmal, sie bräuchten die Originalrechnung, ohne ginge da nichts. Überhaupt sollte ich erst mal in Vorleistung treten, weil ich ja ein Neukunde sei (ach was...) und die defekte WP würden die dann einschicken und schauen ob das auf Kulanz geht. Der Wagen kriegt jetzt mehr und mehr KM drauf, weil sich die Story zieht wie Gummi und der Zahnriemenwechsel/WP ist letztes Jahr im April gemacht worden. Ich hab denen das Problem aber schon Mitte März gemeldet.
Meine Fragen: Ist es nicht so, dass die Werkstatt selbst die Rechnung noch aufbewahren muss (gesetzliche Aufbewahrungsfristen!?) und der Scheckhefteintrag mit deren Stempel ausreicht? Muss dann nicht auch eigentlich der Zahnriemen sicherheitshalber mitgewechselt werden und nicht nur die WP? Muss ich tatsächlich in Vorleistung gehen? Die basteln dann was neues rein -womöglich noch viel zu überteuert - und hinterher heißt es dann: upps, sorry, VW oder der Großhändler von dem wir die Teile bezogen haben macht da nichts. Überhaupt hieß es erst, dass es normal sei, dass die WP etwas Kühlwasser verliert: meine Werkstatt meinte, dass das nicht stimme und mir erscheint das auch etwas komisch. Da ich Laie bin und auch extra ne Stunde zu der Werkstatt hingurken müsste (wenn ich einen Termin kriege!! ), frag ich mich worauf ich da achten muss? Auf jeden Fall nen Wisch zeigen lassen, dass die die alte WP eingeschickt haben und die Antwort entsprechend. Aber worauf noch? Die können mir ja viel erzählen. Ich will keinen Stress mit denen, sehe es aber auch nicht ein, dass nach nicht mal 30.000 KM der Wagen Kühlwasser verliert und ich den ganzen Kram sonts bei meiner Werkstatt dann neu machen müsste. Daran ändert sich auch nichts, dass das Auto jetzt schon fast 200.000 runter hat. Viele Anworten sind gern gesehen

knipseringo

Hi TurboTimi,

ich habe das Gefühl die Werkstatt will eigentlich nicht.

Erstens sollte es für sie kein Problem sein, anhand des alten Kennzeichens oder Fahrgestellnummer die entsprechende Rechnung rauszusuchen. Aber das wollen sie interessanterweise nicht.
Zweitens ist es bei meiner Werkstatt üblich, sie regeln das im Vorfeld mit ihrem Großhändler oder dem Hersteller. Der gibt dann sein ok, zum Tausch und dann wird das Altteil eingeschickt. So mir beim Querlenkertausch bei Alfa 156 passiert, der nach 1 Jahr schon wieder hin war.
Bei der Werkstatt denke ich hast Du schlechte Karten, da das deutsche Gesetzt zwar eine 24-monatige Gewährleistung gegenüber dem Händler vorsieht, aber nach 6 Monaten eine Beweislastumkehr stattfindet. Sprich nach sechs Monaten musst Du ihm den fehlerhaften Einbau oder Defkt des Teiles zum Einbauzeitpunkt nachweisen.
Da der Händler es eh nicht selbst reglen will, bleibt Dir nur die Herstellergarantie, die aber freiwillig ist.
Ich würde in dem Fall zu der Werkstatt meines Vertrauens gehen, ihr den Fall schildern. Du kannst sie bitten die Wasserpumpe auszutauschen oder den richtigen Sitz kontrollieren zu lassen, was sicher Geld kostet. Aber auch diese Werkstatt sollte die Möglichkeit haben, wenn die Wasserpumpe defekt ist, sich an den Hersteller oder deren Vertriebspartner zu wenden. Dafür wäre es aber sinnvoll wirklich eine Originalrechnung zu haben. Dafür würde ich die ehemalige Besitzerin des Autos nochmal kontaktieren, ob sie den Wisch noch hat oder ihn bei ihrer Werkstatt nochmal ausdrucken kann.

So wäre meine Vorgehensweise.

viele Grüße

knipseringo

didgeridoo

Verliert die Wasserpumpe selbst Wasser (z.B. durch den "Froststopfen") oder hängt der Wasserverlust mit einer mangelhaften Montage der Wasserpumpe oder deren Dichtring zusammen?

Falls die Wasserpumpe selbst undicht ist, könnte ein Garantiefall daraus werden.
Aber selbst wenn, glaube ich kaum dass du die Kosten für den Ein- und Ausbau ersetzt bekommst.
Fahrzeugteile-Hersteller begründen einen Defekt sehr gerne mit "nicht fachgerechtem Einbau". Und jetzt beweis mal das Gegenteil. Dafür brauchst du einen Gutachter.. bla bla bla usw.
Lohnt sich alles nicht; denn eine neue Wasserpumpe kostet ca. 40€.

Vielleicht kannst du ja mit der Werkstatt eine Kulanzlösung aushandeln?
Du besorgst einen neuen Riemen und eine neue Wasserpumpe inkl. Dichtring und die Werkstatt baut das gratis ein?

Das wären jedenfalls die Teile, die ich erneuern (lassen) würde.
- Zahnriemen (nur der Riemen) (~30€ Conti)
- Wasserpumpe (~40€ SKF)
- Dichtring für Wasserpumpe (~3,50€ bei VW)

.. das Gefühl hab ich nach der Beschreibung auch
-> vielleicht gleich in einer anderen Werkstatt ein Angebot machen lassen?

TurboTimi

Vielen Dank euch beiden
@ knipseringo: das alte Kennzeichen hatte ich denen auch schon genannt, aber du hast wohl recht -die wollen nicht. Die Verkäuferin hat die Rechnung nicht mehr, meinte aber damals für den Zahnriemen-und WP-Wechsel 640 € gezahlt zu haben. Wucher ist das wohl nicht, aber auch nicht gerade billig. Schließlich kann man sich im ahw-shop selbst als Privatperson die wesentliche Einbauteile für 250 € besorgen.
@didgeridoo: Ob die WP selbst Wasser verliert oder ob das einfach schlecht eingebaut worden ist, weiß ich nicht. Ich kann aber meiner Werkstatt vertrauen, da dort nen Verwandter Gesellschafter ist

Letzte Frage : Kann ich mir denn wenigstens die Rechnung von der ominösen Werkstatt besorgen und bringt mir das was? Weiter will ich dann auch nichts mehr von denen, aber der Austausch/Reparatur könnte bei meinem Onkel gemacht werden und die schicken das Teil dann auch ein. Oder geht das nicht, weil die andere Werkstatt nen Recht auf Nachbesserung (dem sie ja irgendwie zumindest nicht auf seriöse Art nachkommen wollen) hat? Also müsste die dubiose Werkstatt die WP einschicken weil die sie ja auch eingebaut haben oder kann das auch ne andere Werkstatt machen?

didgeridoo

Wie gesagt, von welchem Hersteller diese Pumpe auch immer sein mag (VW Originalteil?) ich glaube kaum, dass du durch Einschlicken der Pumpe etwas erreichen kannst.
Sollte die Pumpe defekt sein, musst du nachweisen, dass die Pumpe
A fachgerecht eingebaut wurde
B schon bei der Lieferung fehlerhaft war (Beweislastumkehr!)
C es sich bei der Undichtigkeit nicht um normalen Verschleiß handelt
(möglicherweise aufgrund von Überbeanspruchung, zu hoher Druck auf dem Kühlsystem, ...)

Also vergiss das Thema Einsenden der Wasserpumpe.

Außerdem besteht ja noch die Möglichkeit, dass die Pumpe selbst gar nicht undicht ist, sondern möglicherweise nur deren Dichtring.
(Verkantet / beschädigt beim Einbau? Dichtfläche verschmutzt? Dichtring nicht erneuert?)
Dann kann der Wasserpumpenhersteller sowieso nichts dafür.

TurboTimi

Alles klar -besten Dank nochmals