Also wenn das sich wirklich ganz (!) durchdrücken lässt, dann hat das Hydrauliksystem ein Leck !
Aber bei Fahrzeugen wie meinem VR5 mit Tipptronik oder dem Diesel ist es normal, wenn sich das Pedal noch ein wenigh weiter absenkt.
Das hat mit der nur hier verbauten Unterdruckpumpe zu tun, die dann ihren Dienst tut.
Aber ganz durchdrücken lässt es sich trotzdem nicht.....
Edit :
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Absinkendes Bremspedal bei Betätigung im Stand
und laufendem Motor
(überwiegend bei Dieselfahrzeugen)
Häufig kommt es nach Reparaturen an der Bremsanlage zu Kundenreklamationen, die ein
absinkendes Bremspedal bei Betätigung im Stand und laufendem Motor beschreiben.
Besonders bei Dieselfahrzeugen wird dieser Fehler häufig reklamiert.
• Pedaldruck schwammig und sinkt langsam ab
• Langer Bremspedalweg
Bei der Überprüfung der Bremsanlage ist der hydraulische Druck in Ordnung und es befindet sich keine Luft im
Bremssystem.
Dieses Symptom ist dann meist auf die Funktionsweise des Vakuum Bremskraftverstärkers zurückzuführen.
Erklärung und Auswirkung:
Durch mehrere Betätigungen des Bremspedals in kurz aufeinander folgenden Abständen
kann es bei niedriger Motordrehzahl, z.B. im Leerlauf, zu einer Verringerung der
Vakuummenge im Bremskraftverstärker kommen. Mit zunehmender Bremspedalbetätigung verringert sich die
Bremskraftunterstützung, der Bremspedaldruck wird hart. Verbleibt der Fuß des Fahrers auf dem Bremspedal und
erhöht sich aufgrund des laufenden Motors der Unterdruck im Bremskraftverstärker, steigt die
Bremskraftunterstützung wieder an. Dies hat zur Folge, daß das Bremspedal bis zum Pedaldruckpunkt absinkt. Jetzt
hat sich wieder die maximale Vakuummenge im Bremskraftverstärker aufgebaut.
Bei Dieselfahrzeugen wird der Unterdruck von einer zusätzlichen Unterdruckpumpe
erzeugt. Dieser Vorgang dauert länger als bei Fahrzeugen mit Ottomotor. Dadurch
bedingt sinkt das Bremspedal bei Dieselfahrzeugen auch langsamer und wird vom
Fahrer eher wahrgenommen. Dieses Empfinden wird häufig als Fehler in der
Bremsanlage gedeutet.
Der erzeugte Unterdruck bei Ottomotoren ist bei ca. 0,8 bar, bei Dieselmotoren bei ca. 0,98 bar.
Der Druckaufbau bei Dieselmotoren dauert systembedingt etwas länger.
Nach Lösen und erneutem Betätigen des Bremspedals hat sich wieder ein normales
Pedalgefühl eingestellt. Dieser Vorgang ist rein physikalisch begründet. Es liegt keine Störung im Bereich der
Bremsanlage vor.
Das gleiche Absinken des Bremspedals ist bei der Bremskraftverstärkerprüfung spürbar.
Tipp:
Besonders bei älteren Fahrzeugen kann dieses Symptom des langen Bremspedalwegs durch die sich weiter
ausdehnenden Bremsschläuche verstärkt werden. Überprüfen Sie die Bremsschläuche auf Beschädigungen und
Verschleißspuren.
Ein Wechseln der Bremsschläuche kann zu einer geringfügigen Verbesserung führen.
Versuchen Sie in einem Gespräch mit dem Kunden die technischen Zusammenhänge zu erläutern und führen Sie ggf.
mit dem Kunden eine Probefahrt durch. Überzeugen Sie den Kunden mittels der Bremskraftverstärkerprüfung von der
funktionsfähigen Bremsanlage.
Eine genaue Überprüfung ist mit einem Druckprüfgerät und einem Pedalkraftmesser möglich.
Verstärkerprüfung:
Den vorhandenen Unterdruck durch mehrmalige Betätigung des Bremspedals abbauen und halten (das Pedal muss
hart sein 80-100bar). Hierbei darf der Pedalweg nur 1/3 des Gesamtpedalwegs ausmachen. Das Bremspedal weiterhin
in Bremsstellung halten und den Motor starten. Wenn der Bremskraftverstärker (Vakuumpumpe) in Ordnung ist, muss
jetzt das Bremspedal unter dem Fuß spürbar nachgeben (Bremskraftunterstützung) der Druck in der Anlage erhöht
sich.
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