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Alt 01.07.2015, 18:11
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Standard Schlechtes Tragbild der Bremse VA - Ursache?

Servus Community. Wollte eben meine Bremsbeläge tauschen und habe beim Ausbau festgestellt, dass meine Bremsscheibe (VA, rechte Seite, Innenseitig) ein merkwürdiges Tragbild hat. Etwa ein Fünftel der Tragfläche ist ungleich abgetragen und es hat sich ein umlaufender, erhabener Ring gebildet, welcher auch teilweise ausgebrochen ist. Das Tragbild findet sich so auch im Bremsbelag wieder. Hier ein Bild:



Betroffen ist ausschließlich die rechte Innenseite. Bremsscheibe gehört zur serienmäßigen FSIII-Bremse mit Ø 280mm.

Diese Scheiben haben neu eine Stärke von 22mm. Die Verschleißgrenze liegt bei 19mm. Meine Scheibe hat aktuell 20,5mm.

Ich komme zu dem Schluß, dass mir nur der Austausch der Scheiben bleibt. Abdrehen macht wohl kaum einen Sinn. Aber der Zustand gibt mir zu denken.

Was kann die Ursache für das Tragbild sein?


AgentBRD ist offline  

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Alt 01.07.2015, 18:57      Direktlink zum Beitrag - 2 Zum Anfang der Seite springen
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Hört sich an als ob die Bolzen vom Bremssattel nicht leichtgängig sind.
VW_4_Ever ist offline  

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Alt 01.07.2015, 19:07      Direktlink zum Beitrag - 3 Zum Anfang der Seite springen
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Habe dasselbe Problem mit den FSIII Sättel (256er Scheibe) immer ist der innere Bremsbelag bis zum Warnkontakt runter und die außeren Beläge TOP.

Bolzen sind gangbar und der Bremskolben auch, alles gut gefettet.

Frag mich auch immer warum das so ist ! ?
max59 ist offline  

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Alt 01.07.2015, 19:36      Direktlink zum Beitrag - 4 Zum Anfang der Seite springen
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Hmm, die Theorie mit den Führungsbolzen würde ich nicht stützen. Die Bremsflächen sind plan - nicht schräg. Nur die innenliegende Randzone ist betroffen. Die Führungsbolzen links musste ich mit Vließ reinigen (hartnäckiger Staub), während die rechte Seite noch wie geschleckt war. Auch habe ich kein Bremsflattern, Quietschen oder ungleiches Bremsverhalten.

Ich habe jetzt eben doch mal die Bremsscheibe auf die Drehmaschine gezerrt - schon weil ich wissen wollte, was los ist mit der Bremse. Die Scheibe ist erstklassig; schlag- und drallfrei. Der erhabene Ring stand bis zu 1,6 mm über der Verschleißebene
Beim Versuch, die Scheibe plan zu drehen, musste ich feststellen, dass der Ring total verhärtet ist; beinahe so spröde wie Glas. (Das würde auch die Abplatzungen erklären). Ich habe fast einen Millimeter abgenommen, bis ich wieder auf zähes, weiches Material gestoßen bin.

Beim Finishdrehen erkenne ich über das Verhalten des Meißels noch immer eine Widerstandszunahme in der Randzone zwischen der blanken und der (vormals) erhabenen Fläche. Damit kann man sich wohl jeden weiteren Rettungsversuch schenken. Habe sie wieder montiert und dann kommen am Freitag neue Scheiben und Beläge rein. Hilft ja alles nichts.

Ich halte es für denkbar, das die Scheibe ungleichmäßig aufgekohlt wurde und dass es sich um einen Fertigungsfehler handelt. Kann das sein?

Anmerkung: Meine Scheiben sind direkt von VW und wurden im Oktober 2013 erstanden.

Geändert von AgentBRD (01.07.2015 um 19:48 Uhr)
AgentBRD ist offline  

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Alt 03.07.2015, 23:49      Direktlink zum Beitrag - 5 Zum Anfang der Seite springen
newschoolone
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Guckt mal nach dem Lüftspiel bzw mal unter der Manschette des Kolbens ob es da rostig oder feucht ausschaut...
 

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Alt 04.07.2015, 13:18      Direktlink zum Beitrag - 6 Zum Anfang der Seite springen
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Zitat:
Zitat von AgentBRD Beitrag anzeigen
.. schon weil ich wissen wollte, was los ist mit der Bremse. Die Scheibe ist erstklassig; schlag- und drallfrei.
Augenmass reicht da nicht, du musst mit der Messuhr die ganze Fläche ausmessen. Es geht da um 1000stel mm. Hast du eine Messuhr?

Zitat:
Beim Versuch, die Scheibe plan zu drehen, musste ich feststellen, dass der Ring total verhärtet ist; beinahe so spröde wie Glas.
Die Scheibe muss nicht nur plan und gleichmässig sein auch das Material muss homogen sein, da sie gerade auf der VA stark erhitzt und auch dann noch zuverlässig bremsen muss und das über die gesamte Lauffläche.

Wie du schon selbst sagst, es hilft alles nix die Scheiben sind fertig. Interessant wäre aber die Ursache festzustellen. Ich hatte auf der HA ein ähnliches Problem.
Permafr0st ist offline  

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Alt 05.07.2015, 00:25      Direktlink zum Beitrag - 7 Zum Anfang der Seite springen
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Ganz einfach der Scheibentopf rostet auf, rostiges Metall vergrößert die Oberfläche sehr stark somit bremst der Bremsbelag auf Rost bis sich dieser löst und ausbricht.
Ricoz ist offline  

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Alt 05.07.2015, 07:27      Direktlink zum Beitrag - 8 Zum Anfang der Seite springen
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Zitat:
Zitat von newschoolone Beitrag anzeigen
Guckt mal nach dem Lüftspiel bzw mal unter der Manschette des Kolbens ob es da rostig oder feucht ausschaut...
Du, das könnte ein echter Hinweis sein. Das werde ich mal verfolgen. Denke sogar darüber nach, die Faustsättel einfach auf Verdacht zu erneuern.
Jetzt habe ich leider nicht auf die Sättel geschaut. Mein Wagen hat den Ausstattungscode 1LS. Ist das eine ATE-Bremse oder ein anderes Fabrikat?

Zitat:
Zitat von Permafr0st Beitrag anzeigen
Augenmass reicht da nicht, du musst mit der Messuhr die ganze Fläche ausmessen. Es geht da um 1000stel mm. Hast du eine Messuhr?
Mit Messuhren können wir uns totschmeißen. Die Drehmaschine, auf die ich die Scheibe aufgezogen hatte hat eine optische Messtechnik, die über das Lichtbeugeverfahren arbeitet. Damit lässt sich eine Flächenungleicheit sehr genau bestimmen. Für eine Bremsscheibe ist es völlig normal, das die Bremsfläche nicht "auf 1/1000 mm" plan ist. Wer schon mal an seiner eigenen Scheibe mit bloßem Finger vorbeigestrichen ist, kann das nachvollziehen.
Aber es ließ sich sowohl über den Meißel qualitiv, als auch über die Messtechnik quantitativ messen, dass die Scheibe schlagfrei ist.

Die Drallfreiheit der Scheibe ließ sich nicht über die äußere Fläche bestimmen. Wie es eben ganz normal ist, ist diese Fläche verrostet. Da ist alle feine Messtechnik nicht.
Über die resultierende Schwungmasse lässt sich die (aus der Massenverteilung resultierende) Drallfreiheit bestimmen. Und tatsächlich ließ sich eine Abweichung auch messen, welche auf der tangential zur Lauffläche stehenden Ebene liegt, die durch Scheibenmittelpunkt und die Bohrung der Senkkopfschraube (Montagehilfe) verläuft. Diese Abweichung ist aber
  1. minimalst
  2. in dieser Ebene auch zu erwarten.

Zitat:
Interessant wäre aber die Ursache festzustellen. Ich hatte auf der HA ein ähnliches Problem.
Jo, das würde mich auch interessieren. Brennend sogar. Ich werde mal meine Sättel bei Gelegenheit zerlegen und stell das Ergebnis dann ein.

Zitat:
Zitat von Ricoz Beitrag anzeigen
Ganz einfach der Scheibentopf rostet auf, rostiges Metall vergrößert die Oberfläche sehr stark somit bremst der Bremsbelag auf Rost bis sich dieser löst und ausbricht.
Die Theorie würde ich verwerfen. Keine Frage, eine Bremsscheibe rostet überall. Aber selbst nach drei Wochen ist die Scheibe nach wenigen Bremsungen wieder rostfrei (Auf der Wirkfläche). Rost hat im Vergleich gegenüber dem reinen Stahl eine geradezu lächerliche Abrasionsfestigkeit.
Ich stelle die These auf, das der ungleiche Materialabtrag nicht auf die Oxidation zurückzuführen ist.
Man beachte auch die Maße: Die gemessene Gesamtstärke der Scheibe beträgt im Bereich des erhabenen, harten Ringes bis zu 1,6mm über der Verschleißfläche. Rechnerisch ergibt sich, dass der Ring damit noch immer sein Ursprungsmaß innehat; quasi liegt in diesem Bereich kein Abrieb vor. Dafür ist der Ring total blaugeglüht, übelst hart und spröde.
Auf der Drehmschiene kann ich den Meißel über die Fläche führen, dass es eine wahre Freude ist. Aber im Bereich des Ringes muss ich den Vorschub massiv zurücknehmen, weil es es sonst nicht sauber packt. Und das, obwohl innen die Bahngeschwindigkeit am geringsten ist.
Das ist kein Rostproblem an oder auf der Scheibe. Never ever.
AgentBRD ist offline  

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Alt 05.07.2015, 11:27      Direktlink zum Beitrag - 9 Zum Anfang der Seite springen
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Glaube mir das ist unterrostetes Metall der Bremsscheibe, schlage die Kruste mit dem Hammer ab die platzt ab wie Glas und schaue dir das verrostete Metall unter der abgeplatzten Stelle an.
Die blanke Reibfläche der Bremsscheibe wird einfach unterrostet und nach oben gedrückt, die Feuchtigkeit kann sich im Scheibentopf einfach länger halten und rostet so langsam aber sicher das Metall Stück für Stück weiter auf.
Die Vorderseite u. Oberseite der Bremsscheibe dagegen liegt offen und kann so schneller abtrocken was den Rostbefall stärker eindämmt.
Ricoz ist offline  

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Folgender Benutzer sagt Danke zu Ricoz für den nützlichen Beitrag:
Halfpro (05.07.2015)
Alt 05.07.2015, 14:28      Direktlink zum Beitrag - 10 Zum Anfang der Seite springen
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Vielen herzlichen Dank für deine Beteiligung, ich weiß das sehr zu schätzen. Allein aus dem Bild heraus würde ich wohl denselben Tipp abgeben und offen gestanden ging ich auch erst genau davon aus. Gerade die ausgebrochenen, rostigen Stellen verleiten zu dieser Ansicht.

Wie ich die Scheibe aber auf der Drehmaschine abgedreht habe, ist meine Erwartung, dass die verbliebenen Teilstücke nun abplatzen und darunter wieder Rost zum Vorschein käme, jäh zerschlagen worden. Mein erster Versuch, noch auf der Werkbank mittels (Hand-)Meißel die vermeintliche Unterrostung abzuschlagen, scheiterte kläglich.

Der blaue Ring war nur schwer abzudrehen und übelst hart. Man sieht auf dem Bild, dass sich in blauen Bereich punktförmige Einrostungen befinden. Selbst nachdem dieser Bereich blankgedreht waren, nahm die Härte nicht ab.
Zu Erwarten wäre gewesen, dass die erhabenen Stellen sukzessive davonfliegen würden, aber ich musste stattdessen schichtweise bis auf die aktuelle Verschleißebene runterdrehen.

Ich habe die Scheibe auch nochmal über die ganze Fläche plangedreht. Aber es bleibt immer eine Anomalie spürbar (über den Meißel hörbar), die sich in der Randzone zwischen der üblichen Verschleiß- und der erhabenen Zone befindet.

Wenn es eine Untrrostung wäre:
  • Hätte sich der erhabene Ring nicht so hartnäckig widersetzt
  • wären beim Abdrehen größere Stücke einfach abgeplatzt.
  • Wäre eine Rostschicht zum Vorschein gekommen
AgentBRD ist offline  

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Alt 12.07.2015, 13:09      Direktlink zum Beitrag - 11 Zum Anfang der Seite springen
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Zitat:
Zitat von newschoolone Beitrag anzeigen
Guckt mal nach dem Lüftspiel bzw mal unter der Manschette des Kolbens ob es da rostig oder feucht ausschaut...
Habe gestern die Bremse gewechselt und den Faustsattel bei der Gelegenheit ausgebaut, gereinigt und überholt. Mit der Dichtigkeit bin ich allerdings sehr zufrieden gewesen. Der Sattel war trocken und die Laufflächen rostfrei.

Allerdings sah der Sattel der Fahrerseite schlimm aus. Total verschmockt. Die Laufbuchseführung musste ich ersetzen.

Jetzt hat sich mir die Idee aufgedrängt - da ich viel Anhängerbetrieb fahre - ob es nicht sinnvoll wäre, die Schwimmsattelbremse durch eine Festsattelbremsanlage auszutauschen.
Allerdings bin ich in vollkommener Unkenntnis, ob's da was gibt. Könnt ihr mir einen Tipp geben?


AgentBRD ist offline  

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