Golf4 1.6 oder 1.8t

[Ramona]

Hallo,

ich bin neu hier und habe so einige Fragen..hoffe das es an dieser Stelle ok ist..

Unser Sohn macht zur Zeit den Führerschein, er wird 17 und benötigt das Auto um zu seinem Ausbildungsplatz zu kommen. Er ist ziemlich Autobegeistert und spricht viel vom 1.8t. Mir persönlich sind 150PS als Fahranfänger nen bissel viel, einige meinen das sei ok. Auch haben die 1.8t schon an die 200000 km Laufleistung, wenn der Motor, nachweislich, gut behandelt wurde, warm, kalt gefahren, regelmässige Ölwechsel ect. wäre das ok?

Über den 1.6 habe ich gelesen, da soll der Motor probleme machen, habt ihr da Erfahrungswerte für mich? Und auf was wäre beim kauf besonders zu achten?

Wir würden bis 3500€ für ein Fahrzeug bezahlen. Würde mich sehr über Antworten freuen.

LG
Ramona

[haviii]

3500 € sind für nen 1.6 zuviel. Da gibt es vernünftige für 1000 € weniger.

Der 1.8T steht mit 150 PS für einen Fahranfänger natürlich sehr gut im Futter. Du kennst Deinen Sohn am besten. Ist er nen Straßenkreuzkandidat? Dann lieber 1.6. Ist er einigermaßen vernünftig? Dann den 1.8T.

3.500 € ist nen solides Budget für nen 1.8T.

MfG

[Eleanor]

Hallo Ramona,

ich finde die 150 PS sind für einen Fahranfänger gerade richtig, zu wenig Leistung ist auch nicht gut, genauso wie zuviel.
Der 1.8T ist eigentlich eine gute Wahl, hat nicht soviele Probleme wie V5 oder andere. Wenn der 1.8T ordentlich behandelt wurde hält er auch lange.

1.6er gibt es ja die 8V, 16V und FSI, da scheiden sich die Geister. Der eine meint, dass der 16V robuster ist, der andere der 8V usw.

Meiner Meinung nach kann man mit einem gepflegten 1.8T nicht viel falsch machen. Man ist nicht untermotorisiert, verbraucht hingegen aber auch nicht Unmengen an Sprit. Ich kann sagen, dass ich damals mit dem 1.6 16V fast genauso viel verbraucht hatte wie mit einem 1.8T.

Hoffe es hilft schonmal weiter.

[Auto]

Wenn er schon so "begeistert" vom 1.8t spricht weißt du ja was los ist wenn er einen hat 😉.
Kauf ihm nen billigen 1.4er ,damit kann man sich zwar auch tot fahren aber das protzpotential und die Versuchung ist geringer.


Gesendet von meinem C64

[Blacky von Adder]

Ein 1.4er ist bestimmt für einen "Anfänger" nit verkehrt. Aber ich glaube da spielt der Coolness-Faktor eine Rolle bei einem jungen Menschen. Mir war es damals ganz egal was für ein Automodell ich hatte,hauptsache endlich ein AUTO.
Da hat es mich nit interessiert, was für ein Polo es war, billig mußte er sein und gelb (Ich bin ein Mädel).
Dieser junge Mann möchte ein 150 PS Auto, was auch ein verständlicher Wunsch ist eines jungen Mannes der Autobegeistert ist.
Ich würde das meinem Sohn als Fahranfänger nit wünschen, aber für 3500€ bekommt man schon ein tolles und sicheres Auto.

[Omega]

Ich würde darauf achten beim Kauf ob er seine eingetragene Geschwindigkeit und Beschleunigung erreicht und ob er Ölverbrauch hat. Kompression kann man noch messen.

Also ob der Motor OK ist.

Sonst ob er eine gute Wartungsgeschichte hat. Und Keinen vor 2001 nehmen. Besser ab Ende 2001 / Modelljahr 2002.

Die Erwartungshaltung bei dem Jungen scheint ja schon da zu sein, wie das halt so ist. Er kann aber echt froh sein, dass ihn seine Eltern mit einem Auto ausstatten.

Wichtig ist einzig und allein gesunder Menschenverstand und Gefahrenbewusstsein. Und auch ob so ein junger Mensch sich in der Gruppe zu was hinreißen läßt. Ich kenne die Fälle und Unfälle in meinem Umfeld, wo man 20-jährige zu Grabe tragen musste. Wir alle kennen Sie.

Welches Auto ist zweitrangig. Wichtig ist ein realistisches Gefahrenbewusstsein zu besitzen.

Ich hab in jungen Jahren mehrere Blechschäden gemacht und auch mit 25 einen komplett geschrottet. Es nützt auch nur begrenzt auf einen jungen Menschen einzureden, er muss selber erkennen ob man durch bestimmtes Verhalten mit einem Fuss im Grab steht, oder sich das Auto plattmacht.

Im Idealfall würde er selber erkennen, dass 105 PS ausreichen um erstmal drei Jahre lang das sichere Autofahren zu erlernen.

Mal überholen dafür sind 150 PS von Vorteil. Wenn er das Auto regelmäßig ausfährt davon halte ich nichts mit 150 PS in dem Alter.

Wenn er sehr reflektiert und bedachtsam ist wird er mit dem schöneren Motor auch zurechtkommen.

Schwere Frage, mit ihm drüber reden und dann als Eltern entscheiden.

[Auto]

Also ich kann da nur von mir in dem Alter reden,und ich hätte wenn meine Eltern mir ein auto gekauft hätten 1000 Gründe gefunden das es das bessere sein muss und Ich ja total vernünftig bin nur um mehr Leistung zu bekommen damit man im Freundeskreis dann wenn Mami und Papi nicht dabei sind es mal krachen lassen kann.

Mein Kind würde erstmal ne Gurke bekommen wo auch ein paar Beulen nicht stören um erstmal ein Grundmaß an Praxis zu kriegen.


Gesendet von meinem C64

[kabelaffe007]

Ich melde mich hier nun mal von der anderen Seite. Bin selbst Fahranfänger und fahre einen Golf 4 2.0 mit 115PS. Ich bin den 1.6er auch probegefahren und fande das persönlich recht gemütlich. Für meine Fahrweise etwas zu gemütlich.
Habe mich dann für einen 2.0 Benziner entschieden (Budget war 3000€) und bin damit jetzt sehr zufrieden. Auch wenn das jetzt nicht zur Debatte steht, würde ich persönlich bei diesem Budget auf jedenfall auf den 1.8t zurückgreifen. Klar reichen die 105PS vom 1.6er auch aus, mir persönlich war es aber in jedem Drehzahlbereich etwas zäh. Die 115PS gehen da schon spürbar besser. Mit den 150PS habe ich jetzt in einem Golf keine Erfahrungen gemacht. Denke mir aber, dass der auf jedenfall ordentlich nach vorne gehen sollte für einen Fahranfänger.
Kann mich deswegen meinen Vorrednern nur anschließen. Wenn er vernünftig unterwegs ist, auf jedenfall den 1.8t bevorzugt.

LG

[Ramona]

Danke schön für eure Antworten so schnell hatte ich damit noch nicht gerechnet

Das es ein Golf werden soll kommt von uns Eltern, die 3500 € sind von unserem Sohn, auch seinen Führerschein zahlt er selbst.

Das Auto soll wenigstens 4 Jahre halten, darum wird es wohl eher ein 1.6, da dieser doch einiges an weniger km auf dem Tacho hat.

LG
Ramona

[Omega]

Zitat von Ramona

Das Auto soll wenigstens 4 Jahre halten...

Vielleicht nehmt ihr doch erstmal einen 1.4 für 1500 €.

Wenn er den zu Schrott gefahren hat für 2.000 einen 1.6.

[haviii]

Mein erstes Auto war ein neuer G40. Der fährt so gefährlich wie (in heutige PS Zahlen umgerechnet) ein 950 PS Golf 7.
Ich lebe immer noch .

[Eleanor]

Ich frage mich, was wohl gefährlicher ist... Mit 75 PS einen Rentner zu überholen der mit 80 über die Landstraße gurkt oder mit 150 PS.

[Omega]

Es kommt auf das Urteilsvermögen an. Muss man selbst erkennen dass man den Rentner nicht überholen kann. Es ist weder viel leichter oder schwerer zu erkennen wann man auch mit einem 150 PS Auto nicht sicher überholen kann.

Brauch nur ein Motorradfahrer auf einer beliebten Geraden auf der Landstraße am Wochenende mit 170 entgegenkommen, dann nützen die 150 PS auch nichts, wenn man schon selber auf 130 ist.

[Bo.:Ra]

Ich habe auch mit meiner 45PS Polo Gurke Autos überholt. Geht alles, wenn man weiß, wie schnell oder langsam man den Vordermann in der Tasche hat. Wenn man sich nicht sicher ist lässt man es bleiben, da kommt halt wieder die Sache ins Spiel, inwieweit man sich einer möglichen Gefahr für sich und andere bewusst ist.

Ich habe drei Jahre 190PS als Alltagsauto gefahren, seit kurzem auf 100PS Diesel. Das war am Anfang auch gewöhnungsbedürftig, dass man nicht mehr so schnell wie voher am Vordermann vorbei war.

Alles eine Frage der Reife wenn man mich fragt. Man kann leider immer nur bis vor den Kopf der Kinder gucken.

[Auto]

Zitat von haviii

Mein erstes Auto war ein neuer G40. Der fährt so gefährlich wie (in heutige PS Zahlen umgerechnet) ein 950 PS Golf 7.

Ich lebe immer noch .

Ja nee is klar 😂 In deinem Kopf vll!

Wenn der Rentner vor einem den Verkehr blockiert reichen auch 50 PS zum Überholen.

Das Ding ist nur das man mit mehr Leistung in dem Alter denkt das alle vor einem den Verkehr blockieren.
Und wenn mein Kind in dem Alter schon durchblicken lässt das es der GTI sein soll gibt es aus Prinzip schon nen Twingo.


Gesendet von meinem C64

Die Frage ist auch, was kann sich der junge Mann eigentlich leisten.

Versicherung und Steuern - ok, das ist alles überschaubar.

Interessant wird's beim Verbrauch. Den 1.4er oder 1,6er kann man durchaus mit 6,5-7L auf 100km bewegen und dabei reicht auch Super. Der 1,8T nimmt im Serienzustand locker 8,5L und in der Stadt auch gern 10.

Da Dein Sohn autobegeistert ist und schon genau weis, dass es ein 1,8T sein soll wird der nächste Schritt Chiptuning sein, sprich 190PS. Rein vom Fahren her sind die Motoren gutmütig und wenn man sie sinnig behandelt halten diese auch eine Weile. Nur so ein gechipter 1,8T nimmt in der Stadt dann auch gerne 12L SuperPlus wenn man ihn etwas zügiger bewegt.

Weiterhin sind die Wartungskosten bei einem 1,8T in aller Regel höher als z.B. beim 1,4er oder 1,6er. Dazu kommt, dass natürlich mehr Teile daran sind, die kaputt gehen können (und dies garantiert auch tun werden)4. Auch sind die Verschleissteile, z.B. sei hier die Bremse genannt, teurer ist, als beim kleinen Motor.

Und eines ist gewiss: Bei einem so alten Fahrzeug geht garantiert das eine oder andere kaputt. Womit sich die nächste Frage stellt: Wer repariert es dann? Die Werkstatt? Hoffe es ist ein gewisser finanzieller Rückhalt beim Sohnemann vorhanden. So ein Fahrzeug kann jemanden, speziell in der Ausbildung oder beim Studium, schnell finanziell ruinieren oder zumindest Arm machen und die Haare vom Kopf fressen. Ok, ist vlt nicht schlecht wenn er das so schon mal kennen lernt bevor er Kinder hat ;-). Später wiederholt sich das dann ja nochmal...

Ansonsten, je toller das Fahrzeug ist, desto eher fliessen weitere Gelder hinein. Ein 150 PS Fahrzeug bekommt eher mal eine tolle Auspuffanlage oder tolle Felgen und fette Reifen, eine große Musikanlage und und und - und verführt eher dazu reichlich hinein zu investieren, als z.B. ein 75PS Gurkenauto. Ist zumindest meine Erfahrung. Will damit nur sagen, wenn Du ihm was niedrig motorisiertes kaufst wirst Du damit sein oder ggf. Dein Portmonaise in Zukunft eher schonen als mit dem 1,8T, Verstand hin oder her.

Es ist doch so: Hast Du ein Fahrzeug mit Potential (weil Turbolader am 1,8T), wird der Eigentümer viel Geld dafür ausgeben, um das Potential hervor zu zaubern. Wenn man die Kohle hat ist das ok. Wenn nicht, wird sowas trotzdem angestrebt werden. Glaub mir.




Und Leute, nicht die Motorisierung ist die Gefahr, sondern das Hirn von dem der hinterm Lenkrad sitzt. Entweder er hat Hirn oder er hat keins. In der Regel greift im letzteren Fall die darwinsche Auslese.

[haviii]

75 PS kann man in nem Golf 4 doch niemandem zumuten. Das ist doch was für jemanden der Vater und Mutter erschlagen hat.

[MrXilef9999]

Wenn er den 1,8 T selber bezahlen muss is das eines Erachtens noch mal etwas anderes, da er das Auto dann mehr wertschätzt. Bei uns in der Ortschaft war es so, dass die meisten, die ihr Auto geschenkt bekommen haben, sich damit überschlagen haben oder es zerlegt haben. Die, welche es selbst bezahlen musst haben es alle länger gefahren.
Hinzu kommt noch, wie lang der Berufsweg des Jungen ist/sein wird, muss er zum Arbeiten weite Strecken zurücklegen oder macht er eine Ausbildung 5km von zu Hause entfernt.
Ich für meinen Teil bin froh dass ich mehr wie 75PS habe, da sich jetzt rausgestellt hat dass ich in der Woche circa 500km zurücklegen muss.

Zitat von haviii

75 PS kann man in nem Golf 4 doch niemandem zumuten. Das ist doch was für jemanden der Vater und Mutter erschlagen hat.

Naja, Eingangs ging es um den 1,6er und der hat immerhin 100PS.

[Omega]

Oder den 2.0 AZJ. Der hat 115 PS, das ist doch ein vernünftiges Auto.

Und nicht so ein Heuler wie die kleinen 16V.