Tobi102

Gar nicht. Genausowenig wie der NEFZ aktuell bei einer HU gefahren wird. Wie denn auch, die Prüfstellen hätten dafür gar nicht die entsprechende Ausrüstung (Rollenprüfstand, Umgebungskonditionierung, Fahrer bzw. Fahrroboter um den Zyklus abzufahren).

Entscheidend bei der neuen Zertifizierung ist doch, dass a) der Zertifizierungszyklus dynamischer wird und damit höhere Anforderungen an das instationäre Motorverhalten stellt und b) durch die Abprüfung der Grenzwerte im realen Straßenverkehr (bei der Zertifizierung des Modells) eine Zykluserkennung, wie sie jetzt durch Dieselgate in den Schlagzeilen ist, für die Katz ist. Der Motor muss unter normalen Fahrbedingungen die Grenzwerte einhalten.

Bei der HU bleibt es wie bisher, dass je nach Baujahr eine Messung mit Sonde vorgenommen wird oder eben die Fehler per OBD ausgelesen werden (ja, mit bösen Code könnte man da sicher auch Fehler verschleiern, nur bringt das dem Hersteller nix und nach der ganzen Sache jetzt wird sich damit auch keiner in die Nesseln setzen)

VW-Mech

Der Postillon: Sonntagsfrage (176): Was soll VW mit den zurückgerufenen Autos machen?

Bin ich Grad beim surfen drüber gestolpert.
Ich bin für die Spende an Cobra 11

Bin aber mal gespannt was jetz mit den Autos passiert.
Wahrscheinlich 18 neue Softwarelösungen damit es aussieht als wäre was passiert und die Kisten fahren weiter...

toffel44

Ja frage mich gerade auch OB man sein Auto in die Werkstatt bringen muss, ist das schädlich was VW gemacht hat oder zeigt das Auto bei AU einfach nur mehr Abgase an?

MajestyTurbo

Lesen würde schon helfen....erspart unnötige Fragen.

RRUltra

So wie ich das verstanden habe, wurde die Motorleistung gedrosselt und der Kat "digital umgangen". Im Prinzip ist das was VW gemacht hat gut für dein Auto

Ich wäre eher skeptisch gegenüber dem Softwareupdate, da die Hardware ja anscheinend nicht auf das bestehen der Abgasuntersuchung bzw der Test unter realen Bedingungen ausgelegt ist...

Ich habe meine Infos aber auch nur aus den Medien, bin also keine verlässliche Quelle und lass mir gern bessere Infos geben. (Dachte von den VW Mechatronikern hier bekommt man tatsächlich bessere Infos, aber bisher hab ich da auch nix zu lesen können )

Weil ich hier gerade schonmal nen Beitrag schreibe:

Meine Meinung zu der ganzen Geschichte ist einfach, dass überall beschissen wird. Ob wir das Bio Siegel nehmen, oder um mal etwas besser vergleichbares heranzuziehen die Geräuschemissionsmessung von Motorrädern (Erkennung des Zyklus = Klappe zu und Leisetreter) oder den NEFZ (wobei der ja legal ist), im Endeffekt sitzen am irgendwelche Idioten am Hebel die keine Ahnung von Motoren haben und jedes Jahr neue Abgasnormen einführen. Genauso unrealistisch sind sie in ihren Zielen mit der E-Mobilität (Bis 2020 50% E-Autos). Ziele sind ja gut und schön, aber man muss auch immer an die technische Machbarkeit im Rahmen der Wirtschaftlichkeit denken. Ich persönlich würde mir keinen E Up zum Preis eines vernünftig ausgestatteten Golfs kaufen. Und bisher habe ich noch kein einziges bezahlbares E-Auto gesehen...
Der größte Witz ist aber, dass sich Herren wie Hofreiter (Grünen Politiker) hinstellen und VW verurteilen, sich aber selbst in nem A8 hin- und herkutschieren lassen.

Natürlich ist es auch fraglich, ob ein Dieselfahrzeug, dass diese bösen Stickoxide und Feinstaub ausstößt, nicht am Ende doch wirtschaftlicher als jeder 7,0L V8 ist...

Ich verfolge weiter gespannt wie's nun weitergeht... Ich schätze mal der Touran meiner Eltern ist auch betroffen und werde dann, wenns soweit ist, auch gern unsere persönlichen Erfahrungen hier posten

TDI-GTI-4-Motion

Sind meist doch immerhin Hybrid´s.

Und die ein Olle fährt ja auch vorbildlicher weise nen Prius.

AgentBRD

Die Kerle können garnichts dazu leisten. Wie denn auch? Außerhalb des Konzerns hat darüber ja keiner gesprochen. Auch als Mechatroniker bekommt man den Quellcode der Motorsteuerung nicht in die Hand gedrückt. Eine interne "So haben wir betrogen"-Broschüre gibt's auch nicht.

Jetzt stehen die Fahrzeuge beim selbstständigen Händler mit Markenbindung - und der wollte eigentlich keine Mogel-Autos verkaufen und muss sich von jedem halbinformierten Deppen anmachen lassen. Sicher nicht schön.

Vorteilnahme steckt wohl in der Natur des Menschen und ist dunkler Teil unserer Seele. Die "Idioten" mögen vielleicht keine Motorenentwickler sein, kennen aber sowas wie "verbindliche Klimaziele". Und diese gilt es zu erfüllen. Dazu haben wir uns souverän entschieden.

Dies kann man entweder durch "Basta!" machen (was allerdings die Wutbürger reizt und die Wirtschaft erschreckt) oder die Anforderungen immer weiter hinaufschrauben. Die aktuellen Vorgaben sind eine echte Herausforderung. TDI-GTI-4-Motion hat das auch immer fleißig betont. Dabei vergisst man aber eines: Der politische Zwang muss umgesetzt werden. Entweder schafft es die Industrie, die Vorgaben mit einem Dieselmotor wirklich umzusetzen (Schwer! Sehr schwer! Fast unmöglich) oder wir als Gesellschaft raffen uns auf, dass es nicht immer so weiter gehen kann.
Die Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren stößt irgendwann an ihre Grenzen. Und da hilft alles Klammern am althergebrachten nichts: Vielleicht müssen wir akzeptieren, dass der Diesel eben nicht mehr die Antwort auf die Fragen unserer Zeit ist...

...und vielleicht müssen wir akzeptieren, dass Individualmobilität ein Stück teurer wird. Ja, es kann gut sein, dass die Zukunft Hyprid- und Elektrofahrzeuge benötigt. Diese schaffen die Abasnormen spielend.

Was die Bezahlbarkeit angeht, wird die Gesellschaft einfach bereit sein müssen, tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Das Fahrzeug als Statussymbol ist ohnehin auf dem Rückschritt. Wer weiß: Vielleicht empfinden es unsere Kinder irgendwann sogar für unnormal, ein eigenes Auto zu besitzen.

Da treibt wieder einer die unschuldige Stammtisch-Sau durch's Dorf. Der Herr Hofreiter hat auf die Wahl der Fahrzeuge der Fahrbereitschaft des Bundestages überhaupt keine Einflussmöglichkeit - der muss nehmen, was da ist und was man ihm zur Verfügung stellt. Was soll er denn als Parlamentarier sonst machen? Seine Dienstfahrten mit dem Privat-PKW leisten? Oder mit dem Bus? Ich muss beim Bahnfahren auch damit leben, dass die Lok aus dem reichen Erlangen kommt und nicht aus dem armen Erzgebirge.
Seien wir mal froh, dass wir überhaupt noch eine Opposition haben. Entmachtet haben wir Wähler sie schließlich schon bis zur Unkenntlichkeit.

Auf dem europääischen Markt ist nicht damit zu rechnen, dass es irgendwelche spürbaren Auswirkungen auf den Endverbraucher gibt.

TDI-GTI-4-Motion

DI Benziner sind aber auch nicht gerade das Allheilmittel. Ihr ultrafeiner Partikelausstoß stellt ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko dar.

Interessiert bis heute halt nur irgendwie keinen. Warts aber mal ab, wenn sich das noch ändert, dann wirds richtig lustig....

AgentBRD

Wahrscheinlich wird man in 200 Jahren über uns denken, dass wir steinzeitliche Platschköpfe seien - da wir eine Antriebsform als gewöhnlich betrachten, in der ständig und absichtlich Explosionen herbeigeführt werden.

VW-Mech

Die in 200 Jahren werden aber nicht das selbe fühlen wie wir - so wie wir nicht das selbe fühlen wie die Pioniere des Automobil Bau.

Sollen sie mit ihren Hybrid Elektro Kisten glücklich werden - ich benutz Strom lieber zum "licht anmachen" oder zum kochen.

TDI-GTI-4-Motion

Das stimmt, die werden wohl rein gar nix mehr fühlen, weil sie bei den +70°C die dann bestimmt hier herrschen nicht mehr existieren werden...

Aber hey, auf dem Mars gibts ja Wasser, können sie dann da hin. Einzig die Franzosen und Amis können nicht mit, die können nämlich keine Autos bauen die bei unter -15°C noch funktionieren....

VW-Mech

hahahahaha ... WORD!

Omega

In zweihundert Jahren werden die Menschen auf Wikipedia nachlesen, dass im Jahr 2015 jeder Bürger sich das Auto für 70 € volltanken konnte, und am Wochenende nach Paris oder ins Zillertal fahren konnte. Und jeder Angehörige der Mittelklasse konnte einen Motor mit 150 - 250 PS fahren.

Jedenfalls wird der Spritpreis dann bei 100 € pro Liter liegen. Dann werden die Leute Elektroautos fahren bei Tempolimit 90 auf der Autobahn. Oder vielleicht auch nur die oberen 10.000 und die anderen werden mit dem Bus fahren, oder auf Eseln ins Nachbardorf zur Arbeit reiten und Fahrrad fahren.

Unser Jahrhundert wird dann als das Goldene Zeitalter der Mobilität betrachtet werden und die Leute werden wässrige Augen kriegen, wenn sie sich Fotos von verbrennungsgetriebenen Fahrzeugen anschauen und sich den Sound anhören.

AgentBRD

Darauf möchte ich mit zwei Gorbatchow-Zitaten antworten:

Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren. Und wer die vom Leben ausgehenden Impulse - die von der Gesellschaft ausgehenden Impulse aufgreift und dementsprechend seine Politik gestaltet, der dürfte keine Schwierigkeiten haben, das ist eine normale Erscheinung.

Wir alle sind Passagiere an Bord des Schiffes Erde, und wir dürfen nicht zulassen, daß es zerstört wird. Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben.

Tobi102 hatte die Sachlage sehr beeindruckend zusammengefasst und wertneutral ergänzt. Das hätte ein Start für eine hervorragende Diskussion sein können.
toffel44 - ich wollte eigentlich nichts sagen - hat schon bewiesen, dass Tobis Geistesleistung lediglich bedacht wurde, wie ein Hundenapf voller Rotz: Garnicht. Mal lesen, bevor man die Klappe aufmacht - schon zuviel verlangt.

Nein, es ist wirklich an der Zeit, an der man fragen muss, ob wir an der Devise "Wir machen es so, wie immer - nur besser" festhalten können. Das Entwicklungspotenzial der (Diesel)-Motoren wird irgendwann ausgereizt sein und wir werden diesen Fall noch erleben.

Nationen wir Japan laufen uns in der Entwicklung anderer Techniken den Rang ab. Die Schweden zeigen, wie man eine Gesellschaft auf den Wechsel vorbereitet, abholt und mitnimmt.
Selbst der Amerikaner (ausgerechnet der) hat mehr Blick für die Zukunft, als unser Primus Volkswagen, der - anstatt sich der Herausforderung wirklich zu stellen - sich ihrer durch Mogeln entzieht.

Und das ist doch eigentlich die Frage, um die es sich dreht - nicht, ob's auf dem Mars kalt ist.

mx_totti

Ich glaub in zweihundert jahren wird einer meinen alten Lupo (V5) in einer Scheune finden und Galileo Mystery beauftragen......
Ansonsten halt ich mich hier zum Topic raus...!

Grüße

Omega

Elektroauto, Brennstoffzelle: darin liegt die Zukunft! Ölvberbrennen ist nicht nachhaltig.

Aber die Weltgesellschaft ist ein Juggernaut, der nun mal in diese Richtung rollt und alles plattwalzt.

Selbst wenn wir Einsicht zeigen, werden wir jeden Fitzel Öl und Gas verbrennen, dessen wir habhaft werden können. Das ist nichts mehr, was in unserer MAcht steht.

Wir können nur noch beeinflussen, ob wir die Resourcen eben in 150 oder 200 Jahren verbrennen.

Ökologisch und auch für den Weltfrieden gesehen kann man nur hoffen - so zynisch das erscheinen mag - dass mal eine ordentliche spanische Grippe oder WWIII auftritt, damit die "Verbrauchsbasis" mal deutlich dezimiert wird.

Ansonsten: es wird passieren was passieren muß, und die Entstehung von so viel Verbrennungsgasen wie möglich ist ein unumstößliches NAturgesetz der Menschheit.

Deswegen: ich denke wir werden damit leben müssen, mit steigendem Mehresspiegel, VErwüstung, Völkerwanderungen.

Es ist nichts mehr, worüber wir noch zu entscheiden hätten. Das wir was nennenswertes in der Hand hätten ist nur Hybris, Einbildung, mangelnde Einsicht, irgend sowas.

bljad

In ein paar Monaten spricht hier keine sau mehr über den Vorfall, VW zahlt Strafen bis max. 2 Vorjahresergebnisse, keine Dividendenzahlung, keine Bedienung der Hybridanleihen bzw. alle auf cum, im worst case springt die Regierung ein. Und alles wird so sein wie immer

Omega

Bald zur Tagesordnung übergehen würden wir, wenn es nur Deutschland auf der Welt gäbe. Für uns ist VW wohl fast schon ein systemrelevantes Element, die machen könnten, was sie wollen, wir können ihnen nicht richtig böse sein...

In den USA verklagt jetzt der erste Texanische Landkreis VW auf 89 Millionen € wegen Luftverpestung.


In Australien kann für 10.000e verkaufte Autos möglicherweise mit 692 000 € Strafe pro Stück geahndet werden.

Wahrscheinlich muss jetzt die Regierung (VW sowieso) noch eine Eingreiftruppe bilden, die jahrelang zum Betteln um den Globus fliegt.

Die Rückstellungen, die VW jetzt schon gebildet hat, ist ja schon ein Jahresgewinn.

Für VW wird das ganze auf jeden Fall mehr als unangenehm.

cabrio79

Wenn es VW bald nicht mehr gibt, dann steigen wir halt auf Opel um

~Golf~4~

Opel?
Dann lieber eine APE von Piaggio. Gibt's auch mit Diesel Motor

Auf der Ladefläche ist platz für mind. 50 Asylanten..