JonaW

Hallo zusammen,

meint ihr, ein Edelstahl-Gitter, feinmaschig, verursacht Kontaktkorrosion auf dem grundierten und lackierten Halter für den Innenkotflügel? Das wäre eine prima Möglichkeit, mit JB-Weld das Loch zu verschließen.
So ein Gitter meine ich. Das Loch ist nur ca. 1cmx1cm.


Oder lieber Glasfasermatte und Glasfaserspachtel?

Gruß,
Jona

PS:
Ich habe mit der Strahlfirma telefoniert: Auch bei ausgebautem Rad kommen die wegen der Länge der Lanze (3/4 Meter) nicht in die Ecke hinein. Das hätte man mir mal vorher sagen sollen. Der Chef der Firma meinte Rostumwandler, ich meine Oxyblock Kriechöl. Bin gespannt, ob das dann so hält, wie ich mir das vorstelle.

JonaW

Hallo zusammen,

das Thema hat jetzt (vorerst) mal einen Abschluss bei mir gefunden.
Ich will hier noch niederschreiben, was ich jetzt wie gemacht habe:
Zunächst habe ich alle Federmuttern entfernt und darunter den Rost entfernt. Links habe ich Die Blechreste begradigt. Das sah dann so aus:


Grund für das Schneiden war die schlecht zu konservierende Kante nach dem Strahlen:


Im nächsten Schritt habe ich den Rost mit Oxyblock Kriechöl vom Korrosionsschutz-Depot konserviert. Das wandelt nicht um, sondern kriecht in den Rost und verhindert das Weiterrosten. Es trocknet an und kann überlackiert werden. Zuerst war ich skeptisch, aber das funktioniert einwandfrei. Der Glanz auf dem Rost ist das Kriechöl.
In die Falze habe ich das Öl auch gepinselt.


Dann habe ich 1x mit Brantho Korrux 3in1 schwarz gestrichen:


Am nächsten Tag die Falze abgedichtet:

Die Dichtmasse war hier die Korroflex vom KSD, damit sich das alles verträgt.

Wieder gestrichen:


Dann waren mir noch Undichtigkeiten aufgefallen, die ich übersehen hatte. Also nachbessern:


Wieder gestrichen, und dann sind mir noch unabgedichtete Nähte oben an der Schwellerspitze aufgefallen, also nochmal abgedichtet:


Rechts wäre das im Prinzip auch gewesen, aber da ich die Aktion des zum 3. Mal dichten im Nachhinein eher unnötig fand (das muss ja alles wieder 1 Tag trocknen und überlackiert werden), habe ich mich rechts auf eine weitere dicke Schicht Brantho Korrux beschränkt, damit war das dann auch ausreichend zu.
Außerdem ergab das dann links einen eher unschönen Bollen Karosseriedichtmasse, das hätte ich mir lieber gespart:


Hier ist nochmal die rechte Seite schön zu sehen, der Lack dichtet ausreichend:


Dann das Ganze mit KSD Bernstein UBS Wachs eingewachst:


Noch kurz zu den Kotflügeln. Da habe ich nur den Rost aufgekratzt und wo ich rankam mit CSD-Scheibe abgeschliffen. Dann auch mit Oxyblock konserviert, 3x mit Brantho Korrux gestrichen, und eingewachst. Die Stellen, an denen der Koflügel später unten aufliegt, habe ich extra dick eingewachst.


In den Längsträgern ist ja von Werk aus Konservierungswachs. Da klebte bei mir auch wieder das Strahlgut. Die Längsträger habe ich mit Druckluft durchgeblasen, das Strahlgut blieb davon zwar eher unbeeindruckt (klebt fest), aber egal. Dann habe ich mit etwas mehr wie einer Dose FluidFilm AS-R die Längsträger von innen konserviert und von außen eingewachst.


An der Karosserie habe ich dann noch neue Federmuttern eingewachst und angebracht, und nochmal mit dem Wachs drübergestrichen. Das hab ich nicht mehr antrocknen lassen (wäre vielleicht besser gewesen), und dann die Kotflügel wieder montiert:


Die Kotflügel sind natürlich jetzt keine Schönheit, da ich mit dem Brantho Korrux auch im Sichtbereich gepinselt habe. Das war mir aber bewusst, und das finde ich auch okay so.
Alles wieder zusammen gebaut, noch ein paar Tage trocknen gelassen, und dann den Golf gewaschen.


Grundsätzlich bin ich zufrieden, wobei das Strahlen keine gute Sache war. Das hätte ich mir sparen können. Auch das 3. Mal abdichten links hätte ich lieber gelassen. Fürs Gewissen würde ich beim nächsten Mal zwischen Kotflügel und Schweller die Butylschnur verbauen, oder eine Zink-Zwischenlage. Verändern werde ich das jetzt aber nicht, da sind 2x 3 Schichten Brantho Korrux und 2x 2 Schichten Wachs dazwischen, das passt.
Natürlich ist das jetzt nicht vollständig entrostet, also keine perfekte Reparatur. An der linken Schwellerkante habe ich aber ohnehin letzten Herbst eine umgeknickte Kante eher schlecht repariert, sodass die ganze Geschichte ohnehin nicht perfekt ist. Daher gebe ich mich damit so zufrieden.
Ich werde jetzt noch die Schweller von innen mit FluidFilm AS-R konservieren, und dann wird das denke ich einige Zeit halten.

Gruß,
Jona

Flying

Ich heute 73 Jahre alt, habe ganz schlechte Erfahrungen mit den chemischen Rostumwandlern gemacht !!! Es entsteht eine sehr harte spröde Schichte dadurch ...
Wenn das Blech sich an solchen Stellen biegt, stärker vibriert im Alltagsbetrieb, dann zerspringen diese Schichten und Unterrostung entsteht wieder in den sich los gelösten Bereichen der Sprünge !!!
-> Ich habe seit 45 Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht mit Corroblock Rostschutzgrundierung (und setzt geringfügige Rostspuren ebenfalls chemisch um). Diese Material bleibt immer zähplastisch und ist nebenbei dadurch auch optimal als Steinschlagschutz geeignet! Dieses Material ist Nitro-verdünnt und dadurch in heutigen Zeiten verrufen ...
Ausreichend verdünnt, kann man das Material auch spritzlackieren (dann eine Woche trocknen lassen, bis weiter lackiert wird, ansonsten entstehen Blasen in der nächsten Schichte Lack). Corroblock, wenn die Nitroverdünnung etwas verdampft ist, kann man gut mit einem hartem Pinsel unten am Auto auftragen und als Unterbodenschutz verwenden: z.B. 4x aufgepinselt und etwa 0,4 bis 0,6 mm dick der Schutz (bei so dickem Auftrag muss man ein halbes Jahr warten, wenn man Stellen in Autofarbe überlackieren will). Unten am Auto ist eine Überlackieren von Corroblock mit Lack-Farbe überhaupt NICHT notwendig !!! Ich verwende dieses Material auch überall wo der serienmäßige Unterbodenschutz beschädigt worden ist zum Ausbessern! Zusätzlich habe ich alle Teile unten am Auto, die NUR dünn schwarz lackiert sind, mit Corroblock geschützt: Getriebe- + Motor-Träger, Querlenker, Spurstangen, Radachs-Teile, Montagebleche für den Auspuff, Tankhaltebänder, alle 4 Schutzbleche der Bremsscheiben, Hinterachs-Tragkörper, ...
Wenn man diese Teile nicht zusätzlich schützt sind deren Oberflächen nach einem Alter von etwa 10 Jahren leicht bis brutal über die ganze Oberfläche mit Rostspuren überzogen ...
https://www.rudolfholzmann.at/c/corr...warz&quantity=
Es gibt auch REM Corroblock am Markt:
http://www.rembrandtin.pl/wp/wp-cont...lock_DE-PL.pdf
Diese Materialien wurden hunderte Kilo-weise bei alten Eisenbrücken verarbeitet. In Wien benutzt eine Firma die alte Eisen-Lichtmasten verarbeitet immer noch: Corroblock, obwohl die Eisenrohre alle sandgestrahlt werden.

Man kann auch kleine Blechstücke über Rostlöcher mit Zweikomponentenkleber aufkleben, oder auch einfach ein Stück Gewebeklebeband über ein kleines Rostloch kleben und nachher diese Stelle dick mit Corroblock überstreichen.

Das Material "Brantho Korrux 3 in 1" hat sicher ähnliche Eigenschaften wie Corroblock.

Golf4_Projekt?

@ Jona, Danke für die objektive Rückmeldung - hast du gemerkt - es gibt hier einen großen Unterschied zwischen Pauli dem Erklärbär und dem der wirklich etwas macht.

@ Flying - man kennt ja deinen Namen nicht, vielleicht Jürgen - jedenfalls, bewundere ich deine Ausdauer im gebetsmühlenartigen Erzählen von "Corroblock - und ich, eine Geschichte ohne Missverständnisse"

8-)

Flying

Da gibt es Leute, die drei oder sogar vier verschiedene Materialien unten am GOLF, an aufgetretenen Roststellen aufbringen.
Ich habe mich nach dem gröbsten Abschleifen von Rost mit einer kleinen Flex und an Stellen an denen man schlecht dazukommt eine Stahldraht-Topfbürste in die Flex eingespannt, begnügt; danach habe ich eine einzige Substanz aufgepinselt, mitunter über einen halben Millimeter dick. Solche Stellen habe ich an die 10 Jahre, solange ich so einen behandelten VW noch benutzt habe (es waren bis heute 10 VW´s; zeitweise hatte ich 3 gleichzeitig auf Wechselkennzeichen) nicht nochmals überarbeiten müssen, es sei denn ich habe sie mit Aufsitzen/Unfall mechanisch beschädigt !!!

G0LF

Es ist ein Mann in hohen Alter von 73 Jahren, find ich ok wenns so ist. Ist doch eigentlich cool, das mit 73 noch jemand in Golf 4 Forum ist!

ratbaron

Der Mann hat den Krieg noch in den Knochen erlebt, das sollte man wirklich mal respektieren. Und wer am Käfer schrauben kann, kann es am G4 gleich drei mal.

Golf4_Projekt?

^^ich weiß ja nicht welchen Krieg du meinst, aber hier war 45, zumindest mit dem Gefecht, Schluss gewesen.

Da hast du recht.

ratbaron

Genau, das Gefecht war vielleicht zu Ende aber der Krieg und die Folgen noch lange nicht ....

Wilhelm

Moin,
na, wenn man seit den Vierzigern täglich Gumpoldskirchner mit (F)rostschutz und Zierfandler mit Glysantin trinkt, bleibt man halt elastisch wie die Stones. Charly wurde die tage 79. Es wird aber gemunkelt, dass sein Rostschutz in den rebellischen Jahren aus Südamerika kam. Der Name von dem Zeug fällt mir gerade nicht ein.
;-))